Benannt ist die Kommunikationsagentur nach einem afrikanischen Trommelinstrument, werben tut die Djembe Communications damit, dass sie einem globalen Publikum «afrikanische Sichtweisen» näherbringen will – mit 46 Mitarbeitern an zehn Standorten von London über Dubai, Rabat und Lagos bis nach Washington. Gegründet wurde sie jedoch in Zürich – vom schweizerisch-angolanischen Investor Jean-Claude Bastos, dessen Schweizer Freunde sich seit der Publikation der Paradise Papers durch den «Tages-Anzeiger» reihenweise von ihm abwenden.
Nicht so der Werber Frank Bodin: Er ist seit der Gründung im Juni 2012 der einzige Verwaltungsrat der Firma, die zuerst Spicy Communications hiess, bevor sie im September 2013 in Djembe umbenannt wurde. Und Bodin will das – wie er es nennt – «kleine, aber interessante» Mandat auch in Zukunft behalten. Auch «aus Verpflichtung» den «grossartigen Mitarbeitern» gegenüber. «Djembe ist eine unabhängige Agentur», betont Bodin. Und sie sei in keiner Weise involviert in Bastos’ andere Geschäfte.
Kunde der Agentur
Dessen Quantum-Global-Gruppe ist jedoch Kunde der Agentur. Ebenso wie der angolanische Staatsfonds. Ob Djembe das Mandat halten kann, ist derzeit unklar, hat doch der Staatsfonds soeben Bastos’ Zuger Quantum Global das Vermögenverwaltungsmandat aufgekündigt.
Der Staatsfonds sei einer der grösseren Kunden der Agentur, räumt Bodin ein. «Aber die Agentur hat zahlreiche andere Mandate in den verschiedenen Standortländern.» Zu den Kunden gehörten unter anderem das African Regent Hotel, Afton Chemical, BASF, Hennessy oder Philips.