Onlineshops können sich vor Bestellungen kaum retten»: So titelten wir hier vor wenigen Tagen. Eine Umfrage der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW unter 330 Onlineshops hatte massive fürs erste Halbjahr massive Umsatzsteigerungen ergeben. Die erfolgreichsten Firmen meldeten Steigerungen um 1'500 Prozent.
In Deutschland veröffentlichte das Statistische Bundesamt soeben auch Daten, welche die massive Verschiebung illustrieren: In den ersten sieben Monaten dieses Jahres brach der stationäre Handel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren um 28 Prozent ein – derweil erlebte der der Internet- und Versandhandel ein Wachstum von 21 Prozent.
Unsere Grafik der Woche zeigt einen nicht ganz unwichtigen Nebenaspekt: den Kartonverbrauch. Sie sehen die Abfallmenge an Karton, die in der Stadt Zürich jährlich eingesammelt werden.
Die Balken zeigen einen stetigen Zuwachs – und sie deuten an, dass im Zeitraum April bis Juni tatsächlich ein sprunghafter Anstieg der Anlieferungen bei den Karton-Sammelstellen erfolgte. Die Frage ist also: Was davon bleibt, wie sehr ist es eine Verschiebung ins Grundsätzliche? Die Daten aus Deutschland zeigen, dass der Boom des Onlinehandels auf Kosten der Ladengeschäfte auch nach Ende der Lockdowns weiterging. Was aber auch an der ausserordentlichen Lage mit Maskenpflicht und Rezessions-Sorgen liegen könnte.
(rap — Grafik: Statista)