Die Jungsozialisten (Juso) der Stadt Zürich wollen den umstrittene Hafenkran zum neuen Wahrzeichen Zürichs machen. In einer am Mittwoch lancierten Petition fordern sie die Stadt auf, das Kunstprojekt am Limmatquai auf unbestimmte Zeit zu verlängern.
«Kunst muss und soll provozieren», heisst es in einer Mitteilung der Juso. Der Hafenkran erfülle genau diese Aufgabe. Um den alten, rostigen Kran herum sei eine der kontroversesten Diskussionen über Sinn und Unsinn der Kultur entstanden, die Zürich in den letzten Jahren erlebt habe.
Parallelen zum Eiffelturm
Der Hafenkran durchbreche die Bünzligkeit der Stadt Zürich und verleihe ihr ein «mondänes und urbanes Flair». «Der Stahlkoloss ist dazu prädestiniert, ein neues Wahrzeichen der Stadt Zürich zu werden und aus diesem Grund soll er auch stehen bleiben», schreiben die Juso.
Lewin Lempert, Vorstandsmitglied der Juso Stadt Zürich, sieht im Zürcher Hafenkran gar Parallelen zum Eiffelturm in Paris. Auch dieser sei seinerzeit unter ähnlichen Bedingungen erstellt worden. «Viele waren dagegen und der Turm war ebenfalls nur als temporäres Objekt geplant.» Heute sei er der Inbegriff von Paris.
SVP mit Initiative gegen Hafenkräne
Der Hafenkran, dessen Freilegung am 10. Mai mit einem Festakt gefeiert wird, ist als befristetes Kunstprojekt konzipiert. Nach 9 Monaten soll das grünliche Eisen-Ungetüm Stück für Stück wieder abgebaut und abtransportiert werden.
Die SVP will gar dafür sorgen, dass sich ein solches Kunstprojekt in Zürich nie mehr wiederholen kann. Ihre Initiative «Hafenkräne-Nein» fordert einen Artikel in der in der Bau- und Zonenordnung zu verankern, der in allen Kernzonen der Stadt Zürich «keine weitere Hafeninfrastruktur» erlaubt.
(sda/gku)