Severin Schwan liess vergessen, dass er nicht Mediziner, sondern Doktor der Rechtswissenschaften ist. Der Roche-CEO hielt ein Plädoyer für die Molekularbiologie: «Wir müssen verstehen, was im Körper passiert, wenn wir in der personalisierten Medizin weiterkommen wollen.» Um dem Geheimnis der Innovation nachzugehen, hat sich Schwan mit allen erfolgreichen Roche-Forschern zum Mittagessen getroffen. Ein Standardrezept hat er zwar nicht erhalten, aber doch eine Lehre aus den Gesprächen gezogen: «Alle hatten den Freiraum für ihre Arbeit.» Oft seien wichtige Innovationen aus Nebenprojekten entstanden. So das Roche-Krebsmedikament Avastin, an dem der Erfinder in freiwilliger Wochenendarbeit tüftelte. Als CEO müsse er also Strukturen für den Freiraum schaffen. Diplomatisches Geschick bewies Schwan bei der Frage, ob Tamiflu von Roche oder die Impfung von Novartis das bessere Mittel gegen die Schweinegrippe sei: «Es braucht beides.»

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