Das kontrastreiche Nebeneinander chinesischer und westlicher Kultur übt eine ungebrochene Anziehungskraft aus. Die bäuerlichen Wochenmärkte in den Hochhausschluchten. Die pfeilschnelle U-Bahn unter der Erde, oben die nostaligsch ratternden britischen Strassenbahnen aus früheren Tagen. Die wuselige Enge im Zentrum, die menschenleere Weite der erstaunlich nahen Inselwelt. Und nicht zuletzt die Vielfalt der Restaurants und Hotels, deren Standard und Vielfalt das in Hongkong so gefürchtete Shanghai erst einmal erreichen muss.

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Bei der Hotelsuche gilt: «Klein und fein» gibt es nicht. Und angesichts des massiven Verkehrs sollte man zuerst festlegen, auf welcher Seite des Hafens man wohnen will. Der nächtliche Blick von Kowloon auf Hongkong Island ist einer der schönsten der Welt. Die beste Lage in Kowloon hat das InterContinental. Nachdem es einige Jahre in der Bedeutungslosigkeit verschwunden ist, strahlt es heute in neuem Glanz. Es trumpft nebst der unvergleichlichen Lobby-Lounge mit den Restaurants Spoon und Nobu auf, die für Vielgereiste zwar keine Neuheit sind, doch in der Hongkong-Version mehr Glamour ausstrahlen, als man je für möglich gehalten hätte.

Den besten Hotel-Gegenwert inklusive Hafenblick bietet The Royal Pacific beim Kowloon Park. Das trendigste Gesamterlebnis ist das von Philippe Starck gestaltete JIA Boutique Hotel auf Hongkong Island. Speziell: Im Zimmerpreis sind Frühstück, «Afternoon Cakes & Evening Wine» in der Lobby, alkoholfreie Drinks, lokale Telefongespräche, WiFi, Waschmaschinenbenutzung und Konferenzzimmer inbegriffen.

Wo essen? Wenn nicht in einem der grossen Hotels – The Peninsula, Grand Hyatt, Island Shangri-La, Mandarin Oriental, Four Seasons –, wo sich das gesellschaftliche Leben der Stadt zum Grossteil abspielt, dann im Aqua. In der 29. und 30. Etage des One-Peking-Road-Gebäudes liegt einem Hongkong zu Füssen. Wenn man den Mund nicht wieder zubekommt, dann leider auch wegen der rechten Spalte auf der Speisekarte. Gut für Gaumen und Geldbeutel: die Restaurants Indochine 1929 (vietnamesisch), M at the Fringe (mediterran) und Yung Kee (authentisch kantonesisch, ein Michelin-Stern).

Die Reise durchs Nachtleben beginnt im Ausgehviertel Lan Kwai Fong am oberen Ende der D’Aguilar Street, etwa in den Clubs C Bar und Volar. Zweiter Schwerpunkt ist SoHo («South of Hollywood Road»). Hier, im Bereich Staunton Street / Shelley Street, geht es in unzähligen Restaurants und Bars auf bunte und angenehme Weise zwanglos gepflegt zu. Der trendigste Club, mit House im NY-Stil, heisst Drop – so chic, dass er ohne Schild an der Tür auskommt. Weniger hip, dafür gemütlicher ist der Lounge-Dining-Danceclub Dragon I, wo sich im aufgefrischten Retro-China-Ambiente Welten begegnen.

DIE ADRESSEN

• Hotels:
JIA Boutique Hotel,
www.jiahongkong.com, DZ ab 370 Franken
InterContinental Hongkong, www.hongkong-ic.intercontinental.com, DZ ab 415 Franken
The Royal Pacific Hotel, www.sino-hotels.com/hotels/rex, DZ ab 150 Franken

• Lunch:
Nobu,
www.hongkong-ic.intercontinental.com, 18 Salisbury Road
Indochine 1929, www.lankwaifong.com, California Tower, 30–32 D’Aguilar Street
Yung Kee, www.yungkee.com.hk, 32–40 Wellington Street

• Dinner:
Aqua,
www.aqua.com, 1 Peking Road
Spoon, www.hongkong-ic.intercontinental.com, 18 Salisbury Road
M at the Fringe, www.m-atthefringe.com, 2 Lower Albert Road

• Nightlife:
C Bar,
www.lankwaifong.com, California Tower, 30–32 D’Aguilar Street
Volar, www.lankwaifong.com, 38–44 D’Aguilar Street
Drop, www.drophk.com, 39–43 Hollywood Road