Familie Barbier-Mueller

GE
Immobilien, Kunst
600–700 Millionen

Das Vermögen der Familie Barbier-Mueller, das hauptsächlich aus Kunstwerken und Immobilien besteht, hat sich in den letzten zwölf Monaten nicht verändert. Das Familienoberhaupt Jean-Paul Barbier-Mueller (74) frönt immer noch seiner Leidenschaft für die primitiven Künste. Seit der Eröffnung seines ersten Museums in Genf 1977 hat er die Führung des Unternehmens Société Privée de Gérance (SPG) nach und nach an seine Söhne übertragen. Der Jurist, ehemalige Devisenmakler und Gründer der grössten Immobilienverwaltung der Region hat es in der internationalen Kunstwelt rasch zu Ansehen gebracht. Höhepunkt in diesem Jahr: die Ausstellung «Rêves de collection, 7000 ans de sculpture» im Musée Barbier-Mueller.

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Else Noldin

ZG/ZH
Immobilien
400–500 Millionen

siehe Artikel zum Thema «Frauen»

Silvio Tarchini

TI
Immobilien
300–400 Millionen

Er gilt im Tessin als «Mister Logistik», hat Industrie- und Gewerbebauten mit 150 000 Quadratmetern Fläche erstellt, von denen aus wohlklingende Luxusgüter-Anbieter wie Gucci ihre Edelklamotten in die Welt verschicken. Bekannt ist Silvio Tarchini aber ebenso als Schöpfer des Outlet-Centers Foxtown in Mendrisio, wo sich Nobeldesigner eingemietet haben. Neben der Kundschaft aus der ganzen Schweiz und Asien lassen in den eingemieteten 130 Geschäften auch Italiener kräftig Geld liegen: Sie decken sich dort – paradoxerweise – mit Designerware aus Italien ein und verspielen fast nebenbei im eingemieteten Casino Mendrisio Millionen.

Die drei Töchter von Tarchini arbeiten in der Firma des Vaters und helfen nach der noch wenig erfolgreichen Expansion in die Deutschschweiz und die Romandie mit, das Foxtown-Projekt in China zu verwirklichen. Dort soll exakt dieselbe Idee dem Tessiner zum Erfolg verhelfen wie in seiner Heimat. Doch der Start in der Millionenmetropole Shanghai hat sich unerwartet verzögert. Zudem bekommt Tarchini die Eigenarten des chinesischen Marktes zu spüren. Ein Nachahmer aus dem Land der unbegrenzten Kunden hat, ebenfalls in Shanghai, ebenfalls unter dem Namen Foxtown, ebenfalls mit Tarchinis Firmenlogo des Fuchses, bereits eröffnet.

Der Tessiner Silvio Tarchini taucht erstmals in der BILANZ-Liste der reichsten Schweizer auf. Dennoch ist er, auch international, kein Unbekannter: Im Juni 2003 legte eine Gruppe um den Industriellen einen Sanierungsplan zur Rettung des Autobauers Fiat vor. Ein Plan übrigens, der verworfen wurde.

Anton H. Bucher-Bechtler

ZH
Immobilien, Beteiligungen
300–400 Millionen

Mit den vermeintlich langweiligen Immobilienanlagen erzielt Anton H. Bucher-Bechtler Jahr für Jahr schöne Renditen. Der 62-jährige Schwiegersohn des Unternehmers Hans C. Bechtler (Hesta Holding mit Zellweger Luwa sowie Schiesser) investiert vornehmlich in amerikanische Liegenschaften, die von Regierungsstellen gemietet werden. «Diese Mieter zeichnen sich durch ihre besondere Treue aus», sagt der promovierte Ökonom, der seine Sporen bei der Schweizer Rück, bei SBG und Rieter abverdiente. 1993 haben Bucher und seine Frau ihren Hesta-Anteil für einen dreistelligen Millionenbetrag an die Familie von Walter A. Bechtler, dem Bruder von Hans C., verkauft. Seinen Anteil an der Hightechfirma Bircher hat er an seinen Partner, den HSG-Professor Giorgio Behr, verkauft.

Thomas Domenig

GR/Namibia
Immobilien, Architekturbüro
300–400 Millionen

Thomas Domenig, eigenwilliger Immobilienpapst aus Chur, ist ein dankbares Fasnachtssujet. Dieses Jahr wurde er als «erster Baulöwe mit eigenem Streichelzoo» präsentiert. Denn in Chur hat Domenig einen Tier- und Freizeitpark errichtet, den nun Tochter Laetitia leitet. Der spätberufene Farmer – mehrere Monate im Jahr verbringt Domenig in Namibia auf seiner exklusiven Omaruru Game Lodge – zieht nach wie vor auch in Chur die Fäden. Für das geplante Churer Kongresszentrum hat er mit der Warenhauskette Carrefour bereits einen potenten Mieter an der Angel. In seinem Immobilienimperium, dessen Wert er vor zwei Jahren selber auf rund 300 Millionen bezifferte, sind die beiden Söhne Jon und Thomas die Statthalter. Zum aktuellen Wert will er sich nicht mehr äussern.

Erich und Martin Dreier

TI
Immobilien, Hotels
300–400 Millionen

Die Brüder Erich und Martin Dreier, Bürger von Ascona, zeigen sich mit dem Vermietungsstand ihrer Mietshäuser und diversen Geschäftsbauten in der Sonnenstube «unverändert sehr zufrieden». In ihrem Hotel Ascovilla richteten sie gerade vier neue Suiten ein. Auf Expansion setzen sie derzeit jedoch eher in der deutschen Heimat, wo Vater Erich Dreier senior vor einem halben Jahrhundert in Dortmund die Fundamente für das heutige Immobilienimperium legte. Nach der Fertigstellung der spektakulären Hansa-Karree-Einkaufspassage wird zurzeit eine neue Verwaltung für den Energieriesen RWE aus dem Boden gestampft.

Rolf Piller

ZH
Immobilien
300–400 Millionen

Gemäss Rolf Piller ist die Zeit noch keineswegs reif, um wieder in Immobilien zu investieren. Der Eigentümer zahlreicher Geschäfts- und Wohnimmobilien in den USA und der Schweiz erklärt, dass in gewissen Gebieten der Vereinigten Staaten ein Bauboom im Gange ist. «Doch das sind die Ausnahmen», versichert Piller. «Ich bin froh, dass ich meine Immobilien gut vermietet habe und keine neuen Projekte starten muss. Man hört zwar sehr viel Positives über die Immobilienbranche, aber selbst spürt man wenig davon.»

Ruth und Robert Heuberger

ZH
Immobilien
200–300 Millionen

«Vergessen Sie meine Frau Ruth nicht!» Der Winterthurer Immobilienpatriarch Robert Heuberger reklamiert eindrücklich, dass der zumeist nur ihm zugeschriebene Geschäftserfolg eine Gemeinschaftsleistung sei: «Wir haben das Unternehmen zusammen gegründet und aufgebaut.» Am 5. November hat das Ehepaar einige Hundert (Geschäfts-)Freunde zur 50-Jahr-Feier der Grundsteinlegung ihrer Siska Heuberger Holding ins eigene Kongresshotel Banana City eingeladen. Der Festsaal im «Banana»-Keller mit einer hochmodernen Theaterbühne verrät eine Leidenschaft des Hausherrn. Er schreibt mit grossem Erfolg Theaterstücke und Drehbücher für Fernsehspiele – im Nebenerwerb. Was die Heubergers aufgebaut haben, verdient Respekt: mehr als 10 000 Wohnungen, vier Einkaufszentren, Hotels, den regionalen Radio- und Fernsehsender Top.

Der 82-jährige Senior hat zwar seinen Stammhalter, den Juristen und Obersten im Generalstab Günter Heuberger (50), als seinen Nachfolger proklamiert, den Zeitpunkt der Übergabe allerdings offen gelassen. «Noch denke ich nicht daran, das Zepter aus der Hand zu legen.» Der zweitgeborene Sohn, Rainer (48), bewirtschaftet bei der Siska Verwaltungs AG gegen 8000 Wohneinheiten, die von der Familienfirma hochgezogen, dann zum grossen Teil an Versicherungskonzerne, Pensionsfonds oder Privatpersonen weitergereicht worden sind. Schwiegersohn Pablo Caravatti, Gatte von Tochter Marion, gehört zur Geschäftsleitung. Da nicht alles en famille gesteuert werden kann, berief der Patron unlängst prominente Ratgeber in den Verwaltungsrat: Paul Hasenfratz, Ex-CEO der Zürcher Kantonalbank, und alt Nationalrat Peter Baumberger.

Metin Arditi

GE
Immobilien, Beteiligungen
200–300 Millionen

Der Immobilienmakler erledigt seine Geschäfte von seiner prunkvollen Genfer Residenz aus. Hier frönt er auch seinen Leidenschaften:

Der Stiftungsratspräsident des Orchestre de la Suisse Romande ist ein Liebhaber der Literatur, der Philosophie und der Musik sowie ein geschätzter Mäzen. Nach zwei Essays über Machiavelli und La Fontaine hat er einen Roman veröffentlicht. Nun schreibt er ein Theaterstück.

Walter Hauenstein

BE
Immobilien
200–300 Millionen

Im vergangenen Jahr musste sich Walter Hauenstein einer schweren Operation unterziehen. Das hielt ihn jedoch nicht davon ab, auch vom Krankenbett aus Anweisungen zu geben. 2004 zog es den Bauunternehmer ebenfalls täglich ins Büro, auch nach einer Rückenoperation. Zwar übergab der Selfmademillionär die Führung an Sohn Peter. Bei den Finanzen allerdings mag sich Walter Hauenstein von niemandem dreinreden lassen. Dass der 74-Jährige noch lange nicht arbeitsmüde ist, zeigen seine vielen von ihm selbst inszenierten Projekte. Einziger Wermutstropfen in Hauensteins Jahresrückblick dürfte das Anklopfen des Finanzamtes gewesen sein. Die Kontrolleure traten auf den Plan, nachdem der Name Hauenstein in der BILANZ-Liste der 300 reichsten Schweizer aufgetaucht war. Hauenstein gibt Entwarnung: «Wir haben uns mit den Behörden zu einer gütlichen Einigung gefunden.»

Familie Giraud

VD
Immobilien, Wein
100–200 Millionen

Mit 60 hat sich der savoyische Baumeister Maurice Giraud einen Traum verwirklicht: Er kaufte im Burgund das Château de Pommard. Zur Domaine gehören ein 21 Hektar grosser Weinberg mit der Klassifikation Appellation Pommard und zwei Schlösser aus dem 18. Jahrhundert. In den Kellern ruhen 450 000 Flaschen Wein. Der Wahlwaadtländer will nicht knausern: Über 50 Millionen Euro fliessen in die Renovation der Schlösser, inklusive neuer Suiten und eines neuen Kunstzentrums. Giraud begann als Schreiner und gründete 1963 das Bauunternehmen MGM. Dieses spezialisierte sich auf Ferienresidenzen der gehobenen Preisklasse. Auch an der Côte d’Azur ist MGM zunehmend aktiv. Heute wird das Familienunternehmen, das einen Umsatz von 160 Millionen Euro erwirtschaftet, von Sohn David geführt