Der chinesische Eigentümer des Grasshopper Club Zürich erwägt laut Bloomberg den Verkauf des Schweizer Traditionsvereins. Jenny Wang, die Ehefrau von Guo Guangchang, dem Milliardär und Gründer von Fosun, arbeitet bereits mit der Investmentbank Moelis zusammen, um informell das Interesse potenzieller Käufer auszuloten, berichten mit der Situation vertraute Personen, die nicht namentlich genannt werden wollten.

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Im März trat der Fosun-Manager Bill Pan in den Verwaltungsrat des Vereins ein. Er löste im Gremium Sky Sun ab, der aus persönlichen Gründen als Vereinspräsident zurückgetreten war. Als GC-Präsident übernahm der Vize András Gurovits. Bill Pan bekam von den Besitzern aufgetragen, den Klub unter die Lupe zu nehmen. Er versprach, eine Strategie zu entwickeln, mit der GC «wieder als Fussballclub wahrgenommen wwird, der seine grosse und erfolgreiche Tradition ehrt und seinen Mitgliedern und Fans Freude bereitet».

Chinesen kauften GC vor drei Jahren 

Offiziell gehören 90 Prozent der GC-Anteile dem Unternehmen Champion Union HK Holdings Limited, die Wang zugerechnet wird. Die Anteile kaufte die Fosun-nahe Holdinggesellschaft im Frühling 2020. Ihr Ehemann, der Fosun zu einem der bekanntesten Konglomerate Chinas machte, hat ebenfalls in Fussballvereine investiert. So gehört ihm unter anderem der englische Premier-League-Club Wolverhampton Wanderers.

Die Investmentbank Moelis hat unter anderem den Zwangsverkauf des FC Chelsea arrangiert, der dem sanktionierten russischen Milliardär Roman Abramowitsch gehört hatte und nun im Besitz einer Gruppe um den Schweizer Milliardär Hansjörg Wyss ist. Die Verhandlungen mit den Grasshoppers befinden sich laut Bloomberg in einem frühen Stadium. Ein Verkauf ist also noch nicht beschlossene Sache.

(Bloomberg/mth)