Wenn weltweit Millionen von Autos weniger von den Bändern rollen, sinkt auch der Bedarf an Stossstangen oder Kotflügeln aus dem Sortiment des Kunststoffspezialisten Rehau mit Holdingsitz in Muri bei Bern. In dieser Krise bewährt sich, dass Konzernchef Jobst Wagner (50) frühzeitig und weitsichtig das Geschäftsfeld erneuerbare Energien erschlossen und so viele der weltweit mehr als 15 000 Arbeitsplätze an über 170 Standorten abgesichert hat.

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Bei einem Schulbauprogramm in Grossbritannien etwa sicherte sich Rehau einen Grossauftrag für das «mehrfach ausgezeichnete Luft-Erdwärme-Tauscher-System». Alle Schulhäuser auf den Britischen Inseln sollen innerhalb der nächsten 15 Jahre an die natürliche Erdwärme angeschlossen werden – auch mit Rohrleitungen aus Rehau-Fabriken. Und mit Rehau-Technik wird «Deutschlands grösste thermische Solaranlage» im mittelfränkischen Crailsheim künftig gegen 2000 Bewohner mit regenerativer Energie versorgen. Dabei wird Sommerwärme, eingefangen auf über 10 000 Quadratmeter Kollektorfläche, in einem 55 Meter tiefen Erdsonden-Wärmespeicher bis in den kalten Winter deponiert und dann bei Frost herausgeholt.

VERMÖGEN: 800–900 MILLIONEN FRANKEN