Konrad Hummler investiert sein Vermögen, das er mit dem Notverkauf der Privatbank Wegelin vor zwei Jahren gemacht hatte, in spezielle Anlagen. Soeben wurde Hummler handelseinig mit der langjährigen Besitzerin des Hotels und Gasthofs «Krone» in Speicher AR. Bereits hat Hummler im Handelsregister seine neue Firma eintragen lassen, die Betriebsgesellschaft Hotel Krone AG.
Der Ex-Privatbanker, der nach seinem Streit mit der US-Justiz nicht mehr im Finanzgeschäft tätig sein will, bestätigt das Engagement. In das Traditionshaus «Krone» investiere er insgesamt einen einstelligen Millionenbetrag und starte nun sofort mit dem Umbau, der rund ein Jahr dauern würde. Geplant seien 14 Zimmer und eine gute, währschafte Küche, zusammen mit Seminarmöglichkeiten.
«Gasthof mit Stil und trotzdem rentabel»
Das Motiv, nach seinem Bankerleben nun noch Hotelier zu werden, hängt mit einem persönlichen Ziel Hummlers zusammen. «Dass man einen Gasthof wie die Krone so betreiben kann, dass er mit Stil daherkommt und trotzdem rentabel ist – das will ich beweisen», meint der Ostschweizer, der daneben weiterhin seiner Schreib- und Analyse-Leidenschaft nachgeht. Alle zwei Monate publiziert er seine Erkenntnisse in einer Publikation namens «Bergsicht», bei der es sich faktisch um die Fortsetzung von Hummers bekannten ehemaligen Anlagekommentaren handelt.
Bauen sei neben Banking und Schreiben eine Kernkompetenz von ihm, begründet Hummler den Einstieg ins Hotel- und Gastrobusiness. In seiner langen Wegelin-Zeit sei er verantwortlich gewesen für viele Neu- und Umbauten von Filialen der Privatbank, verteilt über die ganze Schweiz. Zudem habe er auch zuständig die beiden Restaurants namens «Nonolet» – nach «Pecunia non olet», Geld stinkt nicht – am ehemaligen Wegelin-Hauptsitz in St. Gallen und beim Ableger in Genf realisiert.