Nach 115 Folgen Crashtest erleben Sie heute eine Premiere: den ersten Crashtest, der seinen Namen wirklich verdient. Denn das Latitude 14 Rugged Extreme wird von Dell als «härtestes Notebook der Welt» verkauft. Das klang für mich wie eine Einladung. Irgendwann bekam Dell dann doch Muffensausen: «Das Gerät sollte auch nach dem Test noch einsatzfähig sein», gab man mir auf den Weg.
Das Rugged Extreme sieht aus wie ein Laptop auf Anabolika – das pure Gegenteil zu Sensibelchen wie dem MacBook Air oder Asus Zenbook. Die Elektronik liegt hinter einem fünf Zentimeter dicken Gehäuse aus einer Magnesiumlegierung und dicken Polymerpolstern. Die vielen Anschlüsse sind hinter verriegelbaren Klappen gegen Wasser, Sand und Dreck geschützt. 3,9 Kilo bringt der Brocken auf die Waage. Immerhin erübrigt sich dank des Tragegriffs eine Tasche.
Die verbaute Technik ist mässig: die SSD schnell, aber mit 256 GB zu klein. Der 14-Zoll-Touchscreen hinkt mit seiner HD-ready-Auflösung jedem heutigen Smartphone hinterher. Dafür lässt er sich gut in der Sonne ablesen und auch mit Handschuhen bedienen. Das WLAN hat bisweilen Probleme: Das Signal dringt wohl nicht so einfach durch die Panzerung. Aber ich gebe es zu; selten hat mir ein Gerätetest so viel Spass gemacht. Egal ob ich den Dell auf den Boden geworfen habe, mit dem Vorschlaghammer traktier oder mit Wasser übergossen: Er hat es stoisch über sich ergehen lassen. Eine Stunde in der Wärmeschublade jenseits der 60 Grad hat dem Windows-7-Gerät ebenso wenig ausgemacht wie eine Nacht in der Tiefkühltruhe. In einem Internetvideo wird der Rechner gar schadlos von einem SUV überrollt. So weit wollte ich dann doch nicht gehen. Schliesslich kostet das Panzernotebook rund das Dreifache eines normalen Gerätes.
Fazit: Die Zielgruppe ist überschaubar. Aber wer auf der Baustelle, im WK, im Stahlwerk oder unterwegs zur SAC-Hütte ein Notebook braucht, für den ist der Latitude 14 Rugged Extreme trotz mässiger Technik eine bombensichere Wahl.
Dell Latitude 14 Rugged Extreme
Infos und Bestellung: www.dell.ch
Preis: 4'737 Franken (zurzeit Fr. 3'329.–)
Bewertung: ★★★★☆
★ Technoschrott ★★ verzichtbar ★★★ nice to have ★★★★ cool ★★★★★ wegweisend