Rund 5000 Tonnen Butter sollten für eine gute Versorgung der Schweiz in den Tiefkühllagern liegen. Mitte Jahr sank der Bestand auf einen Tiefpunkt von nur einem Zehntel davon, gut 500 Tonnen. Das entspricht etwa 1 Prozent des Schweizer Jahresbedarfs. Der Grund: Der Butterabsatz ist in der Schweiz in den letzten Monaten gestiegen; dies wiederum als Folge des vermehrten Verbrauchs zu Hause und dem eingeschränkten Einkaufstourismus.
Gleichzeitig lag die Butterproduktion deutlich hinter den Vorjahren zurück. Und in der Weihnachtszeit ist Butter besonders gefragt, was sich beispielsweise bei der Migros letzte Woche in stundenlang leeren Butterregalen äusserte – ein seltenes Phänomen.
Zusätzliche Importe aus der EU
Ausgeglichen werden zu tiefe Bestände mit Importen aus der EU, die das Bundesamt für Landwirtschaft als Zusatzkontingente bewilligt. Kommt dazu, dass die streng regulierte Butterproduktion für die Hersteller ein unattraktives Geschäft ist.
Die «Branchenorganisation Butter» (BOB) hat beim Bund die Einfuhr einer zweiten Tranche von etwa 2000 Tonnen beantragt, was der dann im November bewilligt hat; allerdings trat die Regelung erst Ende November in Kraft.
Hohe Zollkosten verteuern Importbutter
Betroffen von leeren Butterregalen ist auch die Migros. Sie erklärt dazu: «Aktuell ist der Schweizer Butter knapp, weshalb zum Teil Butter importiert wird. Dies betrifft den gesamten Detailhandel und nicht nur die Migros. Wir zahlen für den Einkauf der Importbutter den gleichen Preis wie für Schweizer Butter. Der hohe Preis der Importbutter resultiert aus den hohen Zollkosten.
Übrigens ist der Grossteil der Butter in der Migros aus Schweizer Herkunft. Wir haben aktuell keine Lieferausfälle, es kann jedoch sein, dass einzelne Filialen zu wenig bestellten und von der grossen Nachfrage kurzfristig überrascht wurden. Wir hatten letzte Woche deutlich mehr Butter verkauft als im Vorjahr.»
(eb)
1 Kommentar
Habt ihr nichts Besseres zu schreiben? Hatte nie Butter Problem. Sollte es an gewissen Orten,wie beim WC Papier zu Engpässen kommen so ist das der Dummheit der Leute vor Ort zu verdanken.