Ich weiss, die Automobilindustrie steht unter Strom. Nach i-MiEV, Leaf und Konsorten hat unlängst auch BMW die sprichwörtliche «Freude am Fahren» mit dem i3 ganz und dem i8 teilelektrisiert. Selbst der 918 Spyder, der Hybrid-Supersportler von Porsche mit seinen 887 PS, verbraucht nur noch 3,1 Liter Benzin auf 100 Kilometern. Und Tesla jubiliert in diesen Tagen: «Die schnellste Ladestation der Welt ist in der Schweiz angekommen. Der Supercharger in Lully verbindet Zürich mit Genf und ermöglicht es Model-S-Besitzern, kostenlos zwischen den beiden Grossstädten zu pendeln.»

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Zur Erklärung: Mit Grossstädten sind Genf und Zürich gemeint. Und kostenlos funktioniert es natürlich nur, wenn man schon ein Model S von Tesla besitzt. Dieses kostet ja mindestens 83 000 Franken – plus 2500 für die «Lizenz zum Superchargen». Aber ehrlich: Das Model S macht Spass, das habe ich schon geschrieben. Und macht auch Sinn. Irgendwie. Aber an die «elektrische Revolution», an die glaube ich trotzdem nicht. Noch nicht.

Und darum freue ich mich darüber, dass mit Lamborghini quasi der «Antichrist der Automobilindustrie» eine Neuheit für 2014 angekündigt hat, die nicht zum Sparen, sondern Fahren verleitet – den Huracán. Dieser Name ist Programm: Der Nachfolger des Gallardo soll unbesiegbar sein wie der legendäre spanische Kampfstier, von dem die Italiener den Namen übernommen haben.

Dazu brauchen die Italiener Designanleihen beim Aventador, einem überarbeiteten 5,2-Liter-V10 mit 610 PS, einer Doppelkupplung mit sieben Gängen und einem Cockpit wie im Kampfjet. Das zumindest lassen die ersten Bilder des Lambo erwarten. Premiere feiert der Kampfstier in Genf, auf die Strasse grollt er im Sommer. Ich freue mich.

Motor: 5,2-Liter-V10
Leistung: 610 PS / 560 Nm
Spurt: 0 auf 100 km/h in 3,2 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 325 km/h
Preis: noch unbekannt