Mieterinnen und Mieter in der Schweiz können mit einer Senkung der Mietzinsen rechnen: Der Referenzzinssatz zur Berechnung der Mieten sinkt von 2,0 Prozent auf rekordtiefe 1,75 Prozent, wie das Bundesamt für Wohnungswesen (BWO) am Montag mitteilte. Zudem werden mehr Mietwohnungen gebaut.
Es ist das erste Mal seit September 2013, dass der Referenzzinssatz sinkt. Der Rückgang war angesichts der Zinsentwicklung erwartet worden. Der neue Referenzzinssatz gilt ab dem 2. Juni 2015.
Neubau an Mietwohnungen hat sich verdoppelt
«Der Neubau an Mietwohnungen hat sich in wenigen Jahren verdoppelt», schreibt Albert Steck von der Migros Bank in einem Blog auf der Webseite der Bank. In diesem Jahr übertreffe die Zahl der neu erstellten Mietwohnungen erstmals diejenige der Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser.
In den letzten Jahren sei die Nachfrage nach Mietwohnungen stark angestiegen. Das Angebot habe nicht mithalten können, schreibt Steck. Doch nun habe sich das Blatt gewendet: 2015 kämen schätzungsweise 24'000 neue Wohnungen auf den Markt. Der Wohnungsmangel nehme dadurch ab. Das bremse auch den Preisauftrieb.
Schon im letzten Jahr seien die Mieten der ausgeschriebenen Wohnungen landesweit nur um 1,7 Prozent gestiegen - in den letzten zehn Jahren seien es durchschnittlich 2,9 Prozent gewesen. Für das laufende Jahr dürften sich die Mieten noch um etwa 0,5 Prozent verteuern.
(sda/ccr)