Elegantere, aber auch ältere Flaneure, prachtvollere Gebäude, grünere Parks und eine irgendwie auch goldener scheinende Sonne – Baden-Baden ist anders als der Rest Deutschlands. Nirgendwo sonst in der Republik hat man das Gefühl, dass der Luxus so stark konzentriert ist. Baden-Baden ist die Stadt mit den meisten Millionären und den ältesten Bürgern. Die Einheimischen wirken gelassener, die Nähe zu Frankreich ist in der Lebensart, auch einfach mal einen feinen Wein während der Woche nach Feierabend in grosser Runde zu geniessen, verankert – leisten kann man es sich ja. Doch echte Baden-Badener sieht man in der warmen Jahreszeit verhältnismässig wenige rund um das Kurhaus und die es umgebenden Luxushotels wie das Brenners Park-Hotel. Es sind die Kurgäste aus der ganzen Welt, zunehmend aus Russland, die sich hier erholen oder einfach nur unter ihresgleichen das Leben geniessen möchten. Wer kann, steigt heute wie damals im Brenners Park-Hotel direkt am Flüsschen Oos mit Blick auf die zu den schönsten Baumstrassen der Welt gehörende Lichtentaler Allee ab.
Das Grandhotel mit seiner klassischen Architektur, Mitglied der Leading Hotels of the World, befindet sich in mehreren imposanten Gebäuden. Seit fast 140 Jahren spielt der Name Brenner hier eine wichtige Rolle. Doch bereits 1834 begann die Geschichte des Hotels, und zwar unter dem Namen Stephanienbad als Hommage an die Prinzessin Stephanie von Baden, eine Adoptivtochter Napoleons und ab 1811 Landesmutter Badens. Mit dem Wechsel hin zu einem französischen Besitzer wurde aus dem Namen «Stéphanie les Bains» und die französische Gesellschaft ging im Hotel ein und aus. Der Deutsch-Französische Krieg setzte dieser Art von transnationalem Tourismus zunächst ein Ende, und durch die Ersteigerung des Hotels durch den Kleiderfabrikanten Anton Alois Brenner kam das Haus in die Hände der namengebenden Familie.
Den Grundstock zu seinem überdurchschnittlichen Niveau an Luxus legte Anton Brenners Sohn Camille, der die Zimmer mit feinen Teppichen und wertvollen Antiquitäten ausstattete und weitere angrenzende Villen hinzukaufte. Dass internationale Gäste, vor allem aus Russland und den USA, Baden-Baden und das Brenners Park-Hotel so schätzen, hat Tradition: Schon um 1900 stellten Adlige wie der russische Fürst Romanow einen nicht geringen Anteil an Besuchern. Die grösste Gästeschar stellten jedoch damals die Amerikaner; Grossindustrielle wie Henry Ford, aber auch Künstler wie Walt Disney mieteten sich gerne ein. Nach schwierigen Zeiten in den Weltkriegen kehren wieder zahlungskräftige Gäste aus aller Welt in das Luxushaus ein. Sie schätzen die Mondänität, die luxuriöse Ausstattung und den engagierten Service. Sie wollen in Baden-Baden shoppen, ins 1933 eröffnete Casino gehen oder die traditionsreiche Pferderennbahn in Iffezheim besuchen – und sie suchen Entspannung in luxuriöser Atmosphäre.
Das «Brenners» hat 100 Zimmer, verteilt auf mehrere Gebäude. Alle sind mit Antiquitäten und Marmorbädern ausgestattet. Durch dezent mit Blumen- oder Karomustern versehene Polsterbezüge, klassische Ölgemälde an den Wänden, elegante Mahagoniholz-Möbel und die farbigen Stoffbezüge, welche dezent mit Blumen oder Streifen bedruckt sind, erscheinen die Zimmer wohnlich und vornehm zugleich. Die Royal Suite in der 2008 eröffneten Parkvilla ist mit 200 Quadratmetern das grösste Gästezimmer und ist moderner eingerichtet. Zudem zieren Kunstwerke alle Räumlichkeiten. Wem das Heilwassertrinken in der nahen Kurhalle – die Quelle wurde übrigens schon von den Römern genutzt – zu wenig Wellness ist, besucht das hauseigene Spa. Es bietet Indoor-Pool, Sauna, diverse Massagen und kosmetische Anwendungen. Für Gäste, denen es mehr um den gesundheitlichen Aspekt geht, werden im Medical Spa präventiv-medizinische Behandlungen, Ernährungscoaching und Naturheilverfahren angeboten. Gourmets reservieren im mit einem Michelin-Stern und 17 Gault-Millau-Punkten ausgezeichneten Brenners Park-Restaurant.