• Motor: 6,3-Liter-V8-Motor
  • Leistung: 571 PS / 420 kW
  • Höchstgeschwindigkeit: 317 km/h (elektronisch abgeregelt)
  • Beschleunigung: von 0 auf 100 km/h in 3,8 Sekunden
  • Richtpreis: ab 280'000 Franken

Muscle Cars, so nennt man Autos wie Corvette oder Viper. Doch im neuen Jahr lässt auch Mercedes-Benz die Muskeln spielen und bittet Ferrari, Lamborghini, Porsche und Co. zum Duell der Supersportler.

Die erste AMG-Eigenentwicklung sieht mit ihren Muscle-Car-Idealmassen bereits im Stand atemberaubend aus. Sexy, fast schon ein bisschen vulgär. Wer die Türen nach oben schwingen lässt, wird zum Star auf dem Boulevard. Das passt zum Stern. Und während man Konkurrenten oft nur nach intensivem Yoga-Training entern kann, macht es einem der SLS leicht: aufrecht einsteigen, langsam in den tiefen Sitz gleiten, Tür herunterziehen, fertig. Der SLS passt nicht nur sogleich wie angegossen, sondern überrascht mit einem Innendesign, das in seiner für Mercedes ungewohnten Schlichtheit ebenfalls an die amerikanischen Muscle Cars erinnert. Allerdings auf einem qualitativ viel höheren Niveau.

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Schön und gut. Aber der SLS soll ja nicht nur beim Parkieren in der Innenstadt glänzen, sondern vor allem auf der Strasse. Hält er in Bewegung, was er im Stand verheisst? Ein Druck auf den rot leuchtenden Startknopf gibt eine erste Antwort. Sie ist eindrücklich: Mit einem tiefen Donnergrollen kündet der hauseigene 6,3-Liter-V8 von AMG an, was Sache ist. 571 PS und 650 Newtonmeter beschleunigen den SLS in 3,8 Sekunden auf Tempo 100 und schaffen eine bei 317 Kilometern pro Stunde elektronisch abgeregelte Höchstgeschwindigkeit.

Apropos Elektronik: Die Fahrfreude lässt sich mit dem Griff zur «AMG Drive Unit» auf der Mittelkonsole noch steigern. Dort sind wie bei einer PlayStation ein paar Knöpfchen untergebracht, mit denen man den Charakter des Flügeltürers nach Wunsch nachschärfen kann. Spätestens wenn man die elektronischen Schutzengel auf der Rennstrecke in die Boxengasse schickt und die Gänge mit den Paddles am Lenker von Hand wechselt, wird der Schöne zum Biest. Aber auch dann, ganz ohne jede Elektronik, bei quietschenden Reifen und im dezenten Drift, bleibt der Stuttgarter Supersportler souverän.

Fazit: Ich werde im Februar eine Glasbox auf den Bundesplatz stellen und nach dem Motto «Jeder Franken zählt» für einen SLS sammeln. Denn nur schon meine Lieblingsfarbe, Alubeam, kostet 17  915 Franken Aufpreis. www.mercedes-amg.com/sls