- Motor: 1,6-Liter-4-Zylinder
- Leistung: 218 PS
- Höchstgeschwindigkeit: 225 km/h
- Beschleunigung: von 0 auf 100 km/h in 7,0 Sekunden
- Verbrauch: 7,9 Liter (Werksangabe)
- Richtpreis: ab 47 400 Franken
Mein Fazit damals: «Der typische und so oft zitierte Mini-Fahrspass bleibt auf der Strecke: Die 112 PS des Cooper D erfüllen zwar alle Aufgaben, wecken aber keine Emotionen. Höchstens beim Tanken, denn da spart man bei einem Verbrauch von 4,1 Liter richtig Geld.»
Beim neusten Werk der BMW-Tochter liegt Geldsparen kaum drin: Unter 47 400 Franken – und das für einen Mini! – fängt die britische Freude am Fahren erst gar nicht an. Denn hinter dem Namen Countryman John Cooper Works (JCW) versteckt sich das Beste vom Besten der ganzen Mini-Palette: also das grösste Raumangebot, der beste Antrieb und der stärkste Motor.
Das verheisst viel, muss allerdings nicht automatisch zum Erfolg führen, wie wir vom Tennis her wissen: Dort spielen selbst die solierenden Ausnahmekönner Federer/Wawrinka im Doppel nur auf Interclub-Niveau. Auch der Countryman JCW lässt gemischte Gefühle aufkommen.
Sicher: 7 Sekunden bis auf Tempo 100 sind für dieses 4,13 Meter lange Mini-SUV eine starke Leistung, der Allradantrieb macht den Winter zum Spassprogramm, und die Platzverhältnisse – vier oder fünf Sitzplätze und bis zu 1170 Liter Gepäckraum – sind für einen Mini sensationell. Doch davon hat das englische Magermodel Twiggy in den sechziger Jahren ganz bestimmt nicht geträumt. Damals ging es den Briten vielmehr darum, ein trendiges Auto zu bauen, das in der Londoner City Platz fand und auch auf dem Motorway 1 in Richtung Norden Spass machte. Und das vor allem erschwinglich war.
Fazit: Spass macht der Countryman JCW tatsächlich. Nur sieht er trotz Kriegsbemalung nicht mehr cool aus. Doch das ist Geschmacksache – ganz im Gegensatz zum Preis.