Schweizer Millionäre schätzen die Entwicklung der globalen Wirtschaft und die Aktienmärkte pessimistischer ein als auch schon. Im Gegensatz zu ihnen sind die vermögenden Privatinvestoren anderer Länder, insbesondere in Asien, optimistischer geworden.
Ende des ersten Quartals zeigten sich noch 39 Prozent der Schweizer Investoren, die über ein investierbares Vermögen von über 1 Million US-Dollar verfügen, optimistisch bezüglich der globalen Wirtschaftsentwicklung in den nächsten 12 Monaten. Im letzten Quartal 2018 waren es immerhin noch 46 Prozent gewesen, wie eine am Dienstag von der Grossbank UBS veröffentlichten Umfrage zeigt. An dieser haben 201 Schweizer Investoren teilgenommen.
Deutlich pessimistischer als Asiaten
Damit sind die Schweizer zwar etwas weniger pessimistisch als etwa amerikanische Investoren, von denen nur noch 37 Prozent nach 46 Prozent im vierten Quartal 2018 die Weltwirtschaft zuversichtlich einschätzen. Im Vergleich zu asiatischen Investoren, die mit einem Anteil von 59 Prozent nach 50 Prozent im Vorquartal noch optimistischer geworden sind, entpuppen sie sich indes als wahre Schwarzseher. Über alle 17 Länder betrachtet, äusserten sich 51 Prozent der befragten Anleger optimistisch zur globalen Konjunktur.
Ob in der Schweiz oder in Asien, überall schätzen die vermögenden Investoren die Konjunkturentwicklung in der Heimat optimistischer ein als jene der Weltwirtschaft. So sind beispielsweise 66 Prozent der asiatischen und 41 Prozent der Schweizer Investoren zuversichtlich gegenüber der Heimwirtschaft eingestellt.
Ähnliche Haltung mit Blick auf die Aktienmärkte
Nicht überraschend zeigt sich vor diesem Hintergrund ein ähnliches Bild bezüglich der Zuversicht zur globalen Aktienmarktentwicklung. Auch hier sind Schweizer und amerikanische Investoren pessimistischer, asiatische aber auch europäische dagegen optimistischer geworden. Von den Schweizern fühlten sich im ersten Quartal noch 31 Prozent nach 36 Prozent im vorangegangenen Jahresviertel für die nächsten sechs Monate optimistisch. Bei den Asiaten waren es dagegen 57 Prozent (Vorquartal 51 Prozent) und bei den Europäern 47 Prozent (46 Prozent).
Bei der Umfrage, die vom 10. bis 28. März 2019 durchgeführt wurde, befragte die UBS in 17 Ländern 3653 Anleger und Firmeninhaber mit einem investierbaren Vermögen von mindestens 1 Million US-Dollar (bei Anlegern) oder mindestens 250'000 US-Dollar Jahresumsatz und, abgesehen vom Firmeninhaber selbst, mindestens einem Mitarbeiter beziehungsweise einer Mitarbeiterin (bei Firmeninhabern).
(sda/ccr)