Ende 2012 begann Rolf Sachs seinen Fotozyklus «Camera in Motion: Von Chur nach Tirano». Daraus zeigt die Galerie Andrea Caratsch in St. Moritz in Zusammenarbeit mit der Basler Galerie von Bartha eine Auswahl.

Rolf Sachs hat sich seit den späten 1980er-Jahren als Designer und Künstler etabliert. Er lebt heute hauptsächlich in London, doch ist er dem Engadin und St. Moritz seit seiner Kindheit eng verbunden.
Für «Camera in Motion» fotografiert Sachs aus fahrenden Zügen.

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Berauschende Wirkung

Je nach Fahrtgeschwindigkeit, Sujet und der jeweiligen Entfernung entstehen Aufnahmen, in denen verschiedene Grade von Verschwommenheit mit Momenten überraschender Klarheit spielen und konkurrieren. Die so entstehenden Landschaften haben etwas Berauschendes. In Kontrast zur Dramatik und dem Pathos der grossformatigen Landschaften stehen seine stillen und besinnlicheren Fotografien etwa eines Bahnarbeiters oder eines Bahnsignals, in denen Rolf Sachs’ Interesse fürs Alltägliche und Prosaische spürbar wird.

Jenseits der visuellen Referenzen möchte «Camera in Motion» als Reflexion über die Zeit und die Vergänglichkeit verstanden werden. Es sind Sinnbilder für die Schnelllebigkeit unserer Zeit, festgehaltene Momente von Lebensreisen, die unserem Bewusstsein und der Erinnerung immer wieder zu entgleiten drohen.

Belanglose, magische Momente

«Indian Sky» heisst die neue Ausstellung des 1960 in Wiesbaden geborenen Künstlers Leif Trenkler, der in Köln lebt und arbeitet. Die Zürcher Galerie Katz Contemporary zeigt von ihm neue Werke, die mit intensiven Sinneseindrücken, starken Licht- und Schattenkontrasten sowie der berauschenden Wirkung von Fehlfarben aufwarten.

Die irritierende Fehlfarbigkeit wird durch eine schrille Überbelichtung hervorgerufen. Der Titel der Schau «Indian Sky» spielt auf die schillernde Farbigkeit des Indian Summer an. Im Zentrum steht die vielfältige Erscheinung des Lichts. Die Sonne verändert mit ihren Überblendungen die Umgebung, sie bleicht sie aus oder lässt sie verblassen.

Das reale Abbild wird verfremdet

Die Spiegelung des Lichts verändert das Spektrum der Farbe. Dadurch entstehen neuartige Farbmischungen, die das reale Abbild verfremden. Trenkler hält Momentaufnahmen scheinbar belangloser Begebenheiten fest, doch es sind magische Momente, die er einfängt.

Viele seiner Bilder kommen ganz ohne Personen aus, sie würdigen alleine die Wirkung von Licht und Schatten auf Architektur und Natur sowie Spiegelungen im Wasser. Grenzen betreffend Zeit und Ort sind aufgelöst und es ist nicht mehr eindeutig festzustellen, was Fiktion und was Wirklichkeit ist.

Zusammenspiel von Farben und Formen

Bereits zum achten Mal zeigt die Zürcher Galerie Peter Kilchmann die Schweizer Künstlerin Zilla Leutenegger in einer Einzelausstellung. Die neuen Arbeiten in «Moondiver» handeln vordergründig von dem Zusammenspiel von Farben und Formen. Die wiederkehrende Koexistenz von Videoinstallation, Skulptur und Zeichnung in den Arbeiten der 1968 geborenen Künstlerin steht auch in dieser Ausstellung im Zentrum. Sie greift zwei essenzielle Themen in Zilla Leuteneggers Arbeiten auf: Die Kombination von Farben und Formen und den «bewegten Strich im Raum».

Diese werden von ihr mit einer gefühlten Leichtigkeit in Einklang gebracht. Es sind Momentaufnahmen unaufgeregter Alltagssituationen, die sie auf poetische Weise darstellt.