Ab heute buhlen in Barcelona 1900 Aussteller aus der Mobil-Branche um die Aufmerksamkeit der Besucher. Auf dem Programm stehen neue Produkte wie Smartphones und Wearables aber auch Trends und Visionen wie vernetzte Maschinen oder der weit von der Markteinführung entfernte Mobilfunkstandard 5G.

Der Mobile World Congress (MWC), Europas grösste Messe für Mobilfunk, Handys und Smartphones ist für viele Hersteller das wichtigste Ereignis des Jahres. Bereits am Wochenende haben Samsung und HTC ihre neuen Flaggschiff-Produkte Galaxy S6 und HTC One M9 vorgestellt. Und an der Messe selbst werden zahlreiche andere dazukommen. Diese Trends und Themen dürften 2015 für Aufsehen sorgen:

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Smartphones für Schwellenländer

Abgesehen von wenigen Ausnahmen würden Analysten im Smartphone- und Tablet-Bereich indes kaum echte Innovationen erwarten, schreibt der chinesische Telekom-Riese Huawei in einer Mitteilung. «Hauptsächlich im günstigen und mittleren Segment, das sich an Schwellenländer richtet, werden Neuigkeiten erwartet und wir sind gespannt, inwiefern die aktuellen Geräte dieser Sparte von den hochpreisigen Flaggschiffen der grossen Markt-Player beeinflusst werden», so der Konzern aus Shenzhen.

Grosser Abwesender ist auch in diesem Jahr Apple. Der Gigant aus Cupertino hat am MWC traditionell keinen eigenen Stand. Und wird gerade deshalb in aller Munde sein. Denn einerseits werden die Besucher sämtliche neuen Smartphones reflexartig mit Apples iPhone 6 vergleichen. Und andererseits ist der Apfel-Konzern auch bei anderen wichtigen Entwicklungen der Branche vorne mit dabei. So soll schon bald die sehnsüchtig erwartete Apple-Watch auf den Markt kommen und kürzlich wurde bekannt, dass die Kalifornier auch bereits an einem iCar arbeiten.

Viele neue Wearables

Doch auch ohne Apple darf im Bereich der Wearables einiges erwartet werden. Schon 2014 gehörten intelligente Uhren – beispielsweise von Samsung – und Fitnessarmbänder zu den Gewinnern des MWC. Und der Trend dürfte sich in diesem Jahr noch verstärken. Im Zuge der Euphorie um die Apple Watch haben viele Hersteller einen Zahn zugelegt. Nun ist der Zeitpunkt die Ergebnisse zu präsentieren.

Aktivitäten-Tracker und Fitnessarmbänder werden sicher viele gezeigt werden. Doch es gibt auch ambitioniertere Projekte. So will beispielsweise LG eine runde Smartwatch im Stil einer edlen Armbanduhr vorstellen. Von anderen Herstellern werden Smarte Kleider und neue Datenbrillen erwartet. Was sich schliesslich durchsetzen wird ist dabei natürlich noch völlig offen. Wie immer geht es beim MWC nicht nur um marktfähige Produkte, sondern auch um Ideen, die – wenn überhaupt – erst in ein paar Jahren in die Läden kommen könnten.

Schritte Richtung 5G

In diesen Bereich gehören auch Technologien, die vielleicht ab 2020 im 5G-Standard Verwendung finden könnten. Zwar ist der Mobilfunkstandard der vierten Generation (4G oder LTE) zur Zeit noch das Mass aller Dinge. Trotzdem gibt es bereits Pläne für eine Nachfolgetechnologie. Dabei sollen schier unvorstellbare Geschwindigkeiten möglich werden.

Bei Huawei, einem der führenden Unternehmen in Sachen 5G, ist beispielsweise die Rede von Datenübertragungsraten von einem Gigabyte pro Sekunde und extrem niedrigen Latenzzeiten, die einem Ping von unter einer Millisekunde entsprechen. Netzbetreiber und Infrastruktur-Anbieter werden am MWC über den Stand ihrer Entwicklungen sprechen und wohl auch einige Vorreiter-Technologien vorstellen.

Fortschritte im Internet of Things

Ein grosses Thema am MWC 2015 dürfte auch das Internet of Things (IoT) werden. Die zunehmende Vernetzung von Maschinen betrifft immer weitere Bereiche. Autos, Häuser und schliesslich ganze Städte sollen durch kleine, miteinander verbundene Computer gewissermassen intelligent werden.

Am diesjährigen MWC können auch ausserhalb der Wearables zahlreiche neue smarte Gegenstände erwartet werden. Zusätzlich dürften auch Technologien vorgestellt werden, die eine effektive Vernetzung von Milliarden von Geräten erst möglich machen werden. Dafür werden vor allem schnelle, stabile und sichere Netzwerke nötig sein.