Die Genfer Schmuckfirma De Grisogono hat heute ihre Mitarbeiter informiert, dass sie Konsultationsverhandlungen im Zusammenhang mit einer geplanten Massenentlassung aufnimmt. In Genf sind 65 Personen betroffen, im Ausland etwa 15 weitere Angestellte.

Dies meldet die Genfer Zeitung «GHI», ferner «L'Agefi» und die «Tribune de Genève» (beide Paywall). Die Geschäftsleitung habe am Montag Konkurs angemeldet, offenbar lässt De Grisogono mindestens 1,4 Millionen Franken an offenen Rechnungen übrig. 

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140 Millionen Dollar vom angolanischen Staat

Die Luxusfirma, gegründet 1993 von Fawaz Gruosi, war in den letzten Tagen ins Visier der internationalen Öffentlichkeit geraten: Im Rahmen der «Luanda Leaks» brachte ein internationales Reporterteam ans Licht, dass der angolanische Staat mindestens 140 Millionen Dollar bei De Grisogono eingeschossen haben könnte, ohne einen Gegenwert zu erhalten. Derweil, so unter anderem der «Tages-Anzeiger», habe die Firma weiter stetig Verluste geschrieben – während das Unternehmen gewaltige Promi-Partys schmiss.

De Grisogono war nach diversen Rochaden im Aktionariat 2012 in den Besitz von angolanischen Gesellschaften gekommen, darunter ein Vehikel von Isabel Dos Santos – jener Präsidententochter also, die als «reichste Frau Afrikas» bekannt wurde und die sich heute gegen intensive Korruptionsvorwürfe wehren muss. Im Januar 2019 verliess dann Gründer Gruosi das Haus.

(rap)

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