Die Palmenblätter wehen leicht im Wind, leise brechen sich die kleinen Wellen auf der türkisfarbenen, glasklaren Wasseroberfläche, die Sonne strahlt mit dem schneeweissen Sand um die Wette, hin und wieder wechselt ein livrierter, zurückhaltender Butler das leere Glas mit einem frischen Cocktail aus, die Eiswürfel klirren - ansonsten stört nichts die Idylle auf der Privatinsel von Richard Branson. Necker Island. Das steht für 30 Hektar paradiesischen Luxus. Es hat seinen Grund, warum die Prominenz aus der Film- und Musikbranche, königliche Hoheiten und der alteingessene Unternehmer Urlaub auf der zweitnördlichsten Insel der Britischen Jungferninsel bucht. Dabei spielt Geld nur für solche eine Rolle, die nicht dem internationalen Jetset angehören.

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Luxuriöse Abgeschiedenheit

Pro Nacht zahlt man für die gesamte Insel etwa 45'600 Franken. Dafür kann man sich gemeinsam mit 27 Freunden auf Necker Island entspannen. Die 14 hübschen Luxus-Bungalows, die im exklusiven Karibik-Stil eingerichtet sind und allesamt den Blick auf das strahlend blaue Meer eröffnen, lassen genauso wenig Wünsche offen, wie die rund 50 Angestellten, die sich rund um die Uhr um das Wohlbefinden der Gäste kümmern. Der stolze Übernachtungspreis beinhaltet selbst die extravagantesten Gelüste der Inselbewohner auf Zeit. So serviert einem der Gourmet-Koch zu jeder Tages- und Nachtzeit ein exquisites Menü – und das an jeder Stelle der Insel. Wasserskifahren, Helikopter-Trip, kosmetische Behandlungen und Anwendungen im inseleigenen, balinesisch gehaltenen Spa namens «Bali Leha» («Frieden der Entspannung») oder der spontane Auftritt einer Calypso-Band: Das Programm auf Necker Island beinhaltet alles, was das urlaubsreife Luxus-Herz begehrt. Dabei ist das schönste und wohl luxuriöseste auf der Privatinsel die vollkommene Ruhe und Abgeschiedenheit.

Hideaway für Freunde

Der Multimilliardär Richard Branson war, laut Eigenaussage, mit einer glücklichen Kindheit gesegnet. Aufgewachsen in Bleackheath, einem ländlichen Stadtteil von London, verbrachte er in seiner Jugend die meiste Zeit im Freien. Er kletterte auf Bäume und, wie er heute betont, war immer an der frischen Luft unterwegs. Die Abenteuerlust gebündelt mit der Freude an der Natur (und die Tatsache, dass er ohnehin schon alles besass) waren es, die den umtriebigen Multi-Unternehmer 1978 dazu veranlasste, Necker Island zu kaufen und damit ein besonderes Hideaway für Freunde und die Prominenz zu schaffen, die es sich leisten können. Einmal im Jahr gibt es die Möglichkeit während der «Celebration Week» mit einigen anderen Pärchen die Insel zu teilen. Dann ist der Preis vergleichsweise ein Schnäppchen: Eine Woche in einem Bungalow kostet nur noch 24'000 Franken pro Pärchen.

Dieser Artikel ist zuerst in unserer Schwester-Publikation «Die Welt» erschienen.