Das Geheimnis ist gelüftet: Die neue Moonswatch von Swatch und Omega hat einen Sekundenanzeiger aus Gold. Dieser besteht aus einer Omegas Moonshine-Gold, das auschliesslich während dem Vollmond im Februar hergestellt wurde. Die Uhr kommt mit einem sogenannten «Vollmond-Zertifikat», das dies bestätigt.
Für die Lancierung der Uhr in den Läden wurden die Städte Zürich, London, Mailand und Tokio erkoren. Weitere Verkäufe fänden während dem nächsten Vollmond statt, so das Unternehmen via Instagram.
In Tokio wurden am Dienstagabend (ab 10.30 Uhr Schweizer Zeit) die ersten Exemplare verkauft, wie in diesem Tweet unten zu sehen ist. Die Uhr kommt in einer goldig-schwarzen Box. In der Schweiz soll die Uhr für 275 Franken zu haben sein.
Swatch kündigte erst am Wochenende auf Social Media eine neue Uhr an. Dieses Mal mit dem Slogan «Mission to Moonshine Gold». Der Schweizer Uhrenriese will dem Zeitmesser erneut einen Hype wie im vergangenen Jahr lostreten. Die Moonswatch stellt eine einzigartige Strategie des Unternehmens dar, um neues Interesse an seinen Uhren zu wecken, indem sie einen Hauch von Luxus zu einem günstigen Preis bietet.
Auch heute stehen Uhrenfans schon vor dem offiziellen Verkaufsstart vor den Läden, um die neue Swatch mit Gold zu ergattern. In Zürich waren es am Dienstagmorgen bereits rund 20 Käufer in der Warteschlange, in London waren es noch mehr, die auf die Markteinführung warteten. Die Uhr wird es wie die anderen Moonswatches nur im Laden und nicht online geben.
Das Unternehmen stellte 2019 seine Goldlegierung «Moonshine» als Alternative zum traditionellen 18-karätigen Gelbgold vor. Sie besteht aus einer Mischung aus Gold, Silber, Kupfer und Palladium.
Swatch sorgte vor einem Jahr für Chaos im Einzelhandel, als es die ersten 11 farbigen Versionen des quarzgesteuerten Zeitmessers aus Biokunststoff vorstellte, dessen Design an die Omega Speedmaster angelehnt ist, die erste Uhr, die von US-Astronauten auf dem Mond getragen wurde.
Stundenlanges Anstehen
Am Dienstagmorgen warteten um 8 Uhr 45 Personen in einer Schlange vor der Royal Exchange, einer Einkaufspassage in London – 10 Stunden bevor die neue Moonswatch in Grossbritannien in den Verkauf geht.
Mit dabei war der 33-jährige Davion. Er sass in einem ausklappbaren Campingstuhl am Anfang der Schlange. Er habe über Nacht geschlafen, um eine der Uhren zu kaufen und weiterzuverkaufen. «Ich bin hier, um eine Moonswatch für meinen Freund abzuholen», sagte er.
Auch stehe er stehe wegen der gestiegenen Lebenshaltungskosten oft Schlange, um neue Produkte zu kaufen und weiterzuverkaufen. «Es ist jetzt sehr schwer, alles ist teurer geworden.»
Duck Kim, 18, meint: «Ich habe alle 11 Farben, aber dies ist die 12. Ich bin seit gestern um 16.30 Uhr hier.» Seine Faszination für die Uhr rührt daher, dass er Videos über die Omega Speedmaster gesehen hat.
Kritik an Swatch
Swatch verkaufte im Jahr 2022 mehr als eine Million Moonswatches, wie die jüngsten Geschäftszahlen zeigen. Das Unternehmen wurde von einigen Sammlern dafür kritisiert, die Moonswatch nicht online zu verkaufen. Der Swatch-Chef Nick Hayek erklärte daraufhin, dass der Zeitmesser nur in Swatch-Geschäften verkauft werden würde, weil die Verbraucher nach der Pandemie ein persönliches Einkaufserlebnis brauchen.
Die relative Seltenheit der Moonswatch veranlasste einige Käufer, die Uhren online viel teurer als der Originalpreis zu verkaufen. Die Preise auf dem Sekundärmarkt für die Moonswatch sind mittlerweile aber wieder stark gefallen, da immer mehr Exemplare in die Swatch-Geschäfte gelangen.
Mit Material von Bloomberg
(dob/rul)