Die Einstellung des Top-Managers Scott Thompson als neuen Chef hat sich das angeschlagene Internetunternehmen Yahoo 27 Millionen Dollar kosten lassen.
Wie aus bei der Börsenaufsicht eingereichten Zahlen vom Freitag hervorgeht, erhält der von PayPal abgeworbene neue Vorstandsvorsitzende in diesem Jahr ein Gehalt von einer Million Dollar und einen Bonus von bis zu zwei Millionen, eine davon garantiert. Hinzu kommen Aktien in Höhe von 22,5 Millionen, deren Wert sich ändern kann.
Ferner bekommt Thompson 1,5 Millionen Dollar Ausgleich für Zahlungen, die er durch seinen Weggang von dem zu Ebay gehörenden Online-Bezahlsystem PayPal verliert. Dort war er vier Jahre lang tätig, in dieser Zeit stieg der Umsatz um mehr als das Doppelte. Seine Stelle bei Yahoo tritt der 54-Jährige am Montag an.
Thompsons Vorgängerin bereits nach 2 Jahren gefeuert
Thompsons Vorgängerin Carol Bartz war entlassen worden, nachdem sie zweieinhalb Jahre lang vergeblich versucht hatte, Yahoo wieder auf Erfolgskurs zu bringen. Übergangsweise leitete Finanzvorstand Timothy Morse den Konzern.
Der in der Branche hoch geschätzte Thompson steht in seinem neuen Job vor grossen Herausforderungen: Seit Jahren verliert Yahoo bei der Onlinewerbung Marktanteile an seine Konkurrenten Google und Facebook.
Die einst begehrten Aktien des Unternehmens haben seit drei Jahren die 20-Dollar-Marke nicht mehr überschritten. Bei Börsenschluss am Freitagabend lag der Yahoo-Kurs bei 15,52 Dollar.
(rcv/sda)