So manche Stadt liegt am Meer, aber in keiner andern spaziert man so schön den Wellen entlang wie in Nizza, das bis 1860 italienisch war. Nahe beim Flughafen beginnt die Promenade des Anglais, die ewigen Frühling und nimmer endenden Wohlstand suggeriert. Über der Stadt erhebt sich die Anhöhe Le Château, auf der längst kein Schloss mehr steht. Dafür kann man von dort aus auf die beiden Zentren der Stadt hinunterblicken: hier die berühmte Uferpromenade, da das Hafenviertel. Die Altstadt rund um den Cours Saleya – den bildschönen Marktplatz, der «jeden Morgen nach Meer und Midi duftet» (Gilbert Bécaud) – lädt zum Flanieren und zum Entdecken ihrer sympathischen Bistros ein. Etwa des Merenda, wo man zwar weder telefonisch reservieren noch mit Karte bezahlen kann und auf unbequemen Hockern an engen Tischen sitzt, aber dafür eine begeisternde mediterrane Sonnenküche serviert bekommt. Unweit der Place Garibaldi lohnt ein Abstecher ins Museum für moderne Kunst (Mamac). Es beweist, dass der einheimische Künstler Yves Klein mehr konnte, als nur in monochromem Blau zu malen, und lockt überdies mit einem Dachgarten.

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Überhaupt die Dächer von Nizza! Zum Beispiel die Dachterrasse des Hi Hotel. Tagsüber betrachten hier die Gäste das Leben vorwiegend aus der Horizontalen und dämmern entspannt der blauen Stunde entgegen; nachts ist hier der Teufel los. Auch die Hotelzimmer sind zu empfehlen, sofern man minimalistisches Design und kecke Bonbonfarben mag. Wer klassisch mediterranen Charme vorzieht, ist im Hôtel La Pérouse besser aufgehoben und hat dabei einen fantastischen Panoramablick auf die Stadt. Preisgünstiger ist das Windsor Nice mit Traumgarten, in dem Palmen Schatten spenden und Vögel zwitschern.

Durch die Küchen Nizzas weht mehr als nur ein Hauch Italianità. Ob im Coco-Beach am Meer, im Restaurant L’Ane Rouge am Hafen oder in den Altstadtlokalen Grand Café de Turin und La Maison de Marie – immer dominieren aromatisches Olivenöl und eine natürliche Zubereitung. Wer wissen will, wo sich die nachtaktiven Schönheiten treffen, sollte einen Blick in die Loungebar Le Before oder in den Nightclub La Suite werfen. Entspannte Geniesser gönnen sich noch ein Glas vom hiesigen Bellet im Cave de la Tour.

Hotels: 
Hôtel La Pérouse, www.hotel-la-perouse.com, DZ ab 240 Euro
Hi Hotel, www.hi-hotel.net, DZ ab 210 Euro 
Windsor Nice, www.hotelwindsornice.com, DZ ab 120 Euro

Lunch: 
La Merenda, 4 Rue Raoul Bosio, keine Telefonnummer! 
Grand Café de Turin, 5 Place Garibaldi, Tel. (+33  493)  62  29  52

Dinner: 
Coco-Beach, www.cocobeach-restaurant.com, Tel. (+33  493) 89  39  26 
La Maison de Marie, www.lamaisondemarie.com, Tel. 82  15  93
Restaurant L’Ane Rouge, www.anerougenice.com, Tel. 89  49  63 

Nightlife: 
Cave de la Tour, 3 Rue de la Tour, Tel. 80  03  31 
Le Before, 18 Rue du Congrès, Tel. 87  85  59 
La Suite, 2 Rue Bréa, Tel. 92  92  91