Die Olympischen Spiele in Peking werden als blutleere Propaganda- und Kommerzveranstaltung in Erinnerung bleiben. In der hermetisch abgeriegelten Corona-Bubble konnte keine Stimmung aufkommen. Was blieb, war eine Machtdemonstration des «neuen» China, das die Spiele reibungslos und in spektakulären Anlagen über die Bühne brachte, und die Geldmaschine des IOC, die von den TV-Einnahmen der Spiele angetrieben wird.
Die nächsten Olympischen Spiele finden nun in Europa statt. Paris (Sommer) und Mailand/Cortina (Winter) müssen beweisen, dass es besser geht. Dabei werden in der Post-Corona-Zeit andere Herausforderungen im Zentrum stehen als in Peking oder in Tokio. Wie kann die Sicherheit einer Veranstaltung dieser Grösse in einer freien Gesellschaft garantiert werden? Können Spiele ohne Kostenexplosion und den Bau später nutzloser Anlagen durchgeführt werden?
Vorbilder wie Lillehammer 1994 und London 2012 wären vorhanden. Wenn die Spiele 2024 und 2026 ähnlich begeistern können, würde sogar eine Kandidatur der Schweiz wieder Sinn machen.