Eine Schweizer Plattform, die online Drogen verkauft, macht sich laut einem Bericht der Sonntagszeitung "Le Matin Dimanche" Billettautomaten zunutze, um sich bezahlen zu lassen.
Für die Bestellung muss gemäss dem Bericht den Verkäufern eine Mitteilung geschickt werden. Bezahlt wird der Einkauf in Bitcoin. Wer die Kryptowährung vorrätig hat, muss zu einem Billettautomaten gehen, um sich dort Bitcoin zu beschaffen. Die Bestellung trifft dann ein paar Tage später per Post ein.
Der Kaufvorgang dauere nicht länger als eine Minute, liess sich ein Kunde von der Zeitung zitieren. Das sei sehr einfach und praktisch. Laut der Zeitung gibt es in der Schweiz insgesamt 1400 Tag und Nacht zugängliche Billettautomaten, in allen Bahnhöfen und an Haltestellen.
(SDA)
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Laut der Schweizerischen Nationalbank SNB gibt es über 7000 Bankomaten im Lande. Denn: Die Schweizer stehen auf Bargeld. Pro Jahr heben sie rund 30 Milliarden Franken ab. Pro Bezug knapp 235 Franken.
Artikel wie dese machen Werbung, das bisschen Bargeldlimite, das wir noch haben, abzuschaffen. Selbst Delphine kauen Pufferfische um High zu werden. Wenn jemand sich entscheidet, Drogen zu kaufen, ist das besser Ihm diese Freiheit zu lassen als jedermann zu überwachen und zu limitieren. Wären Drogen nicht illegal, wären sie nicht so teuer und Ihre Produktion weniger attraktiv. Wären sie nicht verboten, müsste man sie nicht konsumieren, um sich frei zu fühlen. Auch sollte n.m.E. dazu geschrieben stehen, dass Bitcoin als Kaufmittel mangels fehlender Anonymität dafür schlecht geeignet ist. Zum Kauf am Billetautomat ist die Angabe der Telefonnummer notwendig und die Bezahlung erfolgt mit der Debitkarte. Weiter gelten auch dort die üblichen Bargeldlimiten. Gemäss der Blockchain-Überwachungssfirma Chainanalysis liegt die weltweite Nutzung von Kryptowährungen für kriminelle Aktivitäten im Jahr 2020 bei 0.34%. Und Bitcoin ist noch nicht einmal ein Privacy-Coin. Eine Firma die Drogen mit Bitcoin einkassiert dürfte nicht lange anonym bleiben. Für Regulierer ein klarer Vorteil gegenüber unserem geliebten Bargeld. Mit dieser selektiven Darstellung wird darum eine Argumentation gestützt, die uns das letzte Quäntchen Bargeldlimite auch noch entzieht. 14% der Bevölkerung zwischen 15 und 34 Jahren haben gemäss des Bundesamtes für Statistik im Jahr 2017 Cannabis konsumiert. Somit haben also vermutlich weit mehr als 13% diese Drogen mit CHF-Bargeld bezahlt. Bargeld ist für eine grosse Bevölkerungsschicht sehr entscheidend und gar überlebenswichtig. Darum finde ich diesen Artikel in dieser knappen Form unkommentiert zu übernehmen von einer HZ zu unkritisch. Das Gefühl der Überwachung, Entmündigung und Repression das hier vermittelt wird dürfte mehr Junge in die Drogen bringen als eine libertäre, freie Welt voller Chancen, in derer man jungen Menschen das Vertrauen entgegenbringt, sich intelligent verhalten zu dürfen.
PS; Da Automaten teuer im Unterhalt sind, gibt es günstigere Alternativen bitcoin zu kaufen. Bitcoin hilft nicht schnell reich zu werden. Nur wer seine bitcoin länger als 3.7 Jahren hält, hat noch nie Geld damit verloren. Aber es hilft langsam frei zu werden. Nicht zum Kauf von Drogen, aber von einem unfairen Geldsystem.