Ledige und arbeitslose Männer sind laut Ergebnissen einer Studie besonders gefährdet, sich so sehr in den Tiefen des Netzes zu verlieren, dass sie den Bezug zur Realität verlieren.
«Die krankhafte Internetnutzung äussere sich darin, dass die Betroffenen ihr soziales Leben vernachlässigten», wird die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans, von der Technologie-Plattform «Heise Online» zitiert.
Darunter litten dann die Arbeit oder der Schulbesuch, mitunter auch einfache Dinge wie Essen und Waschen.
0,7 Prozent aller 25- bis 64-Jährigen in Deutschland kämen nicht mehr von Online-Spielen oder Sozialen Netzwerken los. Mit 1,0 Prozent sei der Anteil bei Männern mehr als doppelt so hoch wie bei Frauen (0,4 Prozent), so Dyckmans. Bei der Erhebung wurden 14'000 Personen im Alter von 14 bis 64 Jahren befragt.
Insgesamt gelten dieser Erhebung zufolge in Deutschland rund 560'000 Menschen zwischen 14 und 64 Jahren als «internetsüchtig». Unter ihnen sind 250'000 Menschen im Alter von 14 bis 24 Jahren. Hier ist das Geschlechterverhältnis nahezu ausgeglichen. 2,5 Millionen Menschen nutzen laut Studie das Netz auf problematische Weise und drohen in eine Abhängigkeit abzurutschen.
(vst/aho)