Der hellblaue Wörthersee glitzert in der Sonne, genauso wie der Rolls-Royce Phantom, mit dem Gäste des Schlosshotels Falkensteiner Schlosshotel Velden vom kleinen Klagenfurter Flughafen auf Wunsch abgeholt werden. Es geht durch den beschaulichen Ort Velden, vorbei an Häusern und Villen in der romantischen Wörthersee-Architektur, einem Stil, der Elemente des Barock und des Jugendstils mit dem englischer Landhäuser vereint. Ebendiesem Stil ist auch das berühmteste Gebäude der Region zuzuordnen: Das Schloss Velden mit seiner leuchtend gelben Stuckfassade und den vier Türmen. Wie eine Trutzburg der Romantik liegt es da am Westufer des Sees, fast ein wenig unwirklich mutet es an.
Das prunkvolle Schlossgebäude blickt auf eine mehr als 400-jährige, wechselhafte Geschichte zurück und wurde ab den 1950er-Jahren als Kulisse für Filme und Serien international berühmt. Eine Roy-Black-Büste schräg gegenüber dem Schloss erinnert an die Zeiten, als «Ein Schloss am Wörthersee» hier gedreht wurde und sich Tausende Menschen in dieses Stück heile Welt «hineinträumten».
Die liebliche und fast kitschige Schlossfassade lässt ein Interieur im Stil eines Renaissance-Schlosses gepaart mit Landhaus-Akzenten vermuten. Die elegante Lobby des Schlosshotels überrascht jedoch mit Modernität und dunklem Marmorboden, samtbezogenen Möbeln und asiatischen statt alpenländischen Elementen und könnte sich ebenso in einem Luxushotel in den USA statt in Kärnten befinden. Ergibt Sinn, wenn man erfährt, dass das Schlosshotel Velden vor der Übernahme durch die Falkensteiner Gruppe im Jahre 2012 dem amerikanischen Luxus-Hotel-Unternehmen Capella gehörte. Dieses baute auch die modernen, kubischen Anbauten und Nebengebäude des seitdem rund 100 Zimmer umfassenden Traditionshotels.
Die Zimmer in den 2007 fertiggestellten Neubauten aus hellgrauem Naturstein und Glas bieten zwar kein historisches Flair, dafür aber ein edles, modernes Interieur in Braun- und Beigetönen mit Barcelona-Stühlen, grossen Terrassen sowie Marmorbädern mit teilweise bodentiefen Fenstern, die zum Schloss oder zum See blicken lassen. Schön geräumig sind die De-luxe-Zimmer mit 52 bis 58 Quadratmetern Wohnfläche und Kamin. Einzige Mankos: Unpraktische Design-Armaturen, die kaum genug Platz zum Händewaschen bieten, sowie fehlende Ablageflächen im Bad – attraktiv sieht das ganze jedoch aus, und wenn dann der im Spiegel versteckte LCD-Fernseher angeht, ist das fast vergessen.
Ein besonderes Wohn-Highlight in den modernen Gebäuden ist die 300 Quadratmeter grosse Kaiser-Suite mit frontaler Sicht auf den Wörthersee, grosser Terrasse, Kamin und zwei Marmorbädern mit eigener Sauna. Noch mehr Wellness bietet der im August 2013 neu eröffnete Spa-Bereich des Falkensteiner Schlosshotels Velden. Auf 3600 Quadratmetern stehen ein Innenpool, mehrere Saunen, ein beheizter Aussenpool, eine Aussensauna mit Panoramafenster, diverse Behandlungs- und Ruheräume sowie ein Medical-Spa-Bereich zur Verfügung.
Kommt Hunger auf, bietet das benachbarte Seespitz-Restaurant von Sachertorte bis Wiener Schnitzel österreichische Küche an. Gourmets sei jedoch das SchlosssternRestaurant im ersten Stock des Hotels empfohlen. Hier kocht der ehemalige Sternekoch Paul Schrott feine Speisen mit französischen und asiatischen Akzenten wie «Taube mit Burgunder Trüffel, Sellerie, Birne und Foie gras» oder «Langustino mit Dashi-Fond, Alge und Dashin-Nudeln».
Das Schlosshotel Velden ist ein Ort, der Nostalgie und Moderne, Service und Privatsphäre vereint. Ein Platz zum Entspannen und Träumen. Man fühlt sich ein wenig wie in einer Märchenwelt, in die man immer wieder eintauchen möchte.