Auch am Jahrestreffen der Osec, die Schweizer Firmen beim Auf- und Ausbau von Auslandaktivitäten berät, waren die Auswirkungen der Bankenkrise ein Thema. Direktor Daniel Küng meinte aber, seine Mitglieder würden im Ausland keine Retourkutschen für die UBS-Affäre bekommen: «Es ist nicht so, dass die ganze Welt darüber spricht.» Ein allfälliges Glaubwürdigkeitsproblem der Schweiz sei sowieso nur der Elite bewusst, so Küng.

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Gastreferent und Post-Präsident Claude Béglé findet, die Schweiz müsse sich international offener zeigen und sich bemühen, in die Runde der G-20-Staaten zu gelangen. Denn, so witzelte Béglé: «Wer nicht am Tisch sitzt, läuft Gefahr, auf dem Menu zu enden.» Dann gab der polyglotte Präsident seine Vision des modernen Staatsbetriebs durch – gleich trilingue in Englisch, Französisch und Deutsch. «So zuverlässig wie eine Schweizer Uhr, aber auch so international wie Google» müsse die Post werden, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern, meinte Béglé. Er rechnet damit, dass Volumen und Profitabilität im Kerngeschäft, dem klassischen Briefverkehr, weiter rapide sinken. Von einem weiteren Minus von dreissig Prozent bis 2015 geht er aus. Der Romand, der «in hundert Ländern gearbeitet hat» und «eine Million Meilen im Jahr verfliegt», wie er preisgibt, will als Zukunftsgebiete die Finanzdienstleistung und den elektronischen Geschäftsverkehr pushen, aber auch die Auslandaktivitäten. Dabei sagt Béglé: «Je mehr man sich öffnet, desto mehr muss man die eigenen Werte bewahren.» So sollte die Post laut ihrem Präsidenten zwar so extrovertiert wie Google funktionieren, gleichzeitig aber auch «Heidi»-Charakter bewahren.

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