Ein Stück Zukunftsmusik an den Olympischen Spielen in Frankreich? Die Stadt Paris plant, während den Sommerspielen Flugtaxis einzusetzen, wie Verkehrsminister Patrice Vergriete (55) der Zeitung «Le Parisien» verriet.

Derzeit ist die französische Hauptstadt dabei, die Zulassung für die fliegenden Taxis zu beschaffen. Gemeinsam mit dem deutschen Hersteller Volocopter wollen sie Olympia als Aushängeschild nutzen, um das Potenzial des neuen Transportmittels auszuloten.

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Die grossen Drohnen, auch Volocity genannt, erreichen eine Geschwindigkeit von bis zu 110 km/h. Sie sind bereits in der Millionenstadt Dubai im Testbetrieb. Das mit 18 Rotoren ausgestattete Flugtaxi verfügt über zwei Sitzplätze – einer davon für den Piloten.

Genehmigungen für öffentlichen Betrieb stehen aus

Während der Olympischen Spiele sollen die Lufttaxis fünf Start- und Landezonen miteinander verbinden. Darunter befinden sich zwei Zonen an den Flughäfen Charles de Gaulle und Le Bourget.

Etwas experimenteller ist die schwimmende Plattform auf der Seine. Die sogenannten «Vertiports» stünden bereit, bestätigt Edward Arkwright, Generaldirektor der ADP-Gruppe, die die Pariser Flughäfen betreibt.

Angedacht ist der Einsatz vorerst vor allem für Notfälle. Für einen breiteren Einsatz der Passagierdrohne gegen Geld braucht der Volocity eine Genehmigung der europäischen Raumfahrtbehörde ESA. Ziel sei es, diese bis im Herbst zu haben und den Betrieb über die Olympischen Spiele (26. Juli bis 11. August) hinaus weiterzuführen, so die Verantwortlichen gegenüber der Zeitung.

Stellvertretender Bürgermeister kritisiert das Vorhaben

Der Einsatz während der Spiele ist gemäss Verkehrsminister Vergriete ein Testlauf. Sollte es zu überdurchschnittlichen Lärmemissionen kommen oder der Volocity sich nicht als effizient erweisen, werde er entsprechend «Konsequenzen ziehen».

Schon jetzt weht den Drohnen ein rauer Wind entgegen. «Greenwashing», also nur scheinbar umweltfreundlich, nennt sie Dan Lert, stellvertretender Bürgermeister von Paris. Die Drohne könne jeweils nur eine Person befördern und sei daher ein «Transportmittel für Ultrareiche» und keine wirkliche Alternative für die breite Bevölkerung.