Peking, das zukunftsgerichtete Energiebündel Chinas, ist ein Himmelreich
für alle, die den Anfang mehr lieben als das Ende und die Ungewissheit mehr
als das Erprobte. Vor wenigen Jahren noch in Protektionismus, Nationalismus und Korruption gefangen, entwickelt und erneuert sich derzeit keine andere Stadt radikaler als die Hauptstadt des Reichs der Mitte.
Der erste Eindruck durchs Taxifenster ist verheerend: Überall wird gebaggert und gebaut. Aber eben auch stilvoll gelebt und gefeiert. Die beste Einstimmung auf die 15-Millionen-Metropole ist das Grand Hotel Beijing. Das Hotel ist zwar kein Geheimtipp – seine Terrasse hingegen schon. Von hier überblicken staunfreudige Gäste die Verbotene Stadt. Grandios! Wer eine lauschige Bleibe sucht, übernachtet in der Red Capital Residence, einem exquisit-nostalgischen Boutiquenhotel mit stimmigem Innenhof. Ebenso authentisch, doch etwas einfacher ist das Bamboo Garden Hotel, eine ehemalige Adelsresidenz mit Traumgarten.
Wie Los Angeles hat auch Peking kein eigentliches Zentrum und ist deshalb auch keine Touristenstadt wie etwa das kompakte Hongkong. Man fährt mit dem Taxi von einer Stadtoase zur nächsten, beispielsweise zum Lunch ins Green T. House, einen ästhetischen Ruhepol mit ambitionierter «New China Cuisine». Auch mit der Wahl des Restaurants Le Quai kann man seinen Businesspartner beeindrucken. Das Interieur stammt aus einem alten Herrenhaus, und man fühlt sich wie bei einem exzentrischen Onkel zu Hause. Wenn es gar nicht chinesisch sein soll: Der Garden of Delights erfreut Designpuristen mit leckerer südamerikanischer Küche.
Abends gehört ein Dinner im RBL zu den sicheren Werten. Der Name steht für Restaurant Bar Lounge. Hier geht es nicht in erster Linie um das Essen, obwohl die Crossover-Küche tadellos ist. People Watching hat Vorrang sowie der Genuss, das Pulsieren der Stadt zu spüren. Wem es mehr nach Pekingente und traditionellem Hutong-Ambiente zumute ist, der geht ins Li Qun Roast Duck Restaurant. In aller Munde und in allen Klatschspalten ist der von Philippe Starck zum Mega-Gastrotempel verwandelte Lan Club im Twin Towers Plaza.
Der hochtourige Drive des Nachtlebens verstärkt den Eindruck, dass dies tatsächlich eine Stadt ist, in der etwas passiert. Einzigartige Drehscheiben für Expatriates und Bohème-Chinesen sind Maggie’s Bar, The World of Suzie Wong sowie das Rui Fu – Letztgenanntes im Stil des kolonialen Shanghai.
Doch das Beste an Peking ist ein Abstecher in die Shuiguan-Berge – genauer ins Commune by the Great Wall. Das spektakulärste Hotel Chinas, 75 Autominuten von der Hauptstadt des Landes entfernt, ist eine landschaftlich wie architektonisch einzigartige Erfahrung und eine unerlässliche Ergänzung für alle, die mehr aus ihrem Businesstrip machen wollen.
Hotels:
Grand Hotel Beijing, www.grandhotelbeijing.com, DZ ab 250 Fr.
Red Capital Residence, www.redcapitalclub.com.cn, DZ ab 240 Fr.
Bamboo Garden Hotel, www.bbgh.com.cn, DZ ab 120 Fr.
Commune by the Great Wall, www.communebythegreatwall.com, DZ ab 360 Fr.
Lunch:
Green T. House, www.green-t-house.com, Tel. 6552 8310
Le Quai, Worker’s Stadium, Gongti Beilu, Tel. 6551 1636
Garden of Delights, www.gardenofdelights.com.cn, Tel. 5138 5688
Dinner:
RBL, 53 Dong’anmen Dajie, Tel. 6522 1389
Li Qun Roast Duck Restaurant, 11 Bei Xiang Feng Hutong, Tel. 6705 5578
Lan Club, www.qiaojiangnan.com, Tel. 5109 6012
Nightlife:
Maggie’s Bar, www.maggiesbar.com, Tel. 8562 8142
The World of Suzie Wong, 1a Nongzhanguan Nanlu, Tel. 6593 6049
Rui Fu, 3 Zhangzi Zhonglu, Tel. 6404 2711