Es war eine Veranstaltung mit einigem Ex-Appeal: Klingende Swiss Names wie Peter Kurer, Ex-UBS-Präsident, oder Hugo Bänziger, entmachteter Risikochef der Deutschen Bank, standen am 2. Mai auf der Liste der Geladenen im englischen Oxford. Im kleinen Kreis, angereichert mit einem Dutzend Professoren und Ökonomen, führte man ein Roundtable-Gespräch mit Paul Tucker, dem Vizepräsidenten der Bank of England. Die Einführung zum Anlass an der Blavatnik School of Government gab Philipp Hildebrand.
Ein Heimspiel für den Ex-Präsidenten der Nationalbank, der an diesem Ort ab Herbst vor Teilnehmern des Jahreskurses «Master of Public Policy» (MPP) dozieren wird. Vor vollen Rängen: Für den erstmals durchgeführten Master, heisst es in Oxford, wollte man 30 Studenten zulassen und sich in den nächsten Jahren auf 120 steigern. Da es schon für den ersten Kurs über 400 Anmeldungen aus 80 Ländern gegeben habe, sei man bereits ausgebucht.
Wer Hildebrand zuhören will, muss tief in die Tasche greifen. Der MPP kostet 30 000 britische Pfund, rund 45 000 Franken. Für die Lebenskosten ausserhalb des Campus sollte mit zusätzlichen 25 000 Franken gerechnet werden. Schweizer Studenten, meldet Oxford, seien bisher keine dabei. Und doch spürt man weiteren «Swiss Influence»: Das neue Gebäude der Blavatnik School soll bis 2015 von den hiesigen Stararchitekten Herzog & de Meuron fertig gestellt werden.