BILANZ: Uhren sind die Paradedisziplin in der Schweizer Luxusgüterindustrie. Wie läuft es?
Philippe Léopold-Metzger: Uhren faszinieren weiterhin die Menschen weltweit – als Statussymbol, aber auch aufgrund des Produktwerts selbst. Insbesondere der Markt mit Männeruhren wächst schnell. Unsere grösste Herausforderung in dieser Entwicklung ist es, die Produktionskapazitäten zu erhöhen.
Verändert sich die Kundschaft?
Interessanterweise wird unsere Kundenbasis immer jünger. Zu Beginn meiner Karriere zielten wir auf 45- bis 60-Jährige ab, heute spielen bereits die 35- bis 45-Jährigen eine wichtige Rolle. Neue Chancen ergeben sich zudem weltweit: Treiber unseres Wachstums ist Asien.
Wie stellen Sie sich darauf ein?
Eine Luxusmarke kann nur mit einer langfristigen Ausrichtung Erfolg haben. Wir bleiben exklusiv, fertigen alles in-house und nur in kleinen Mengen.
Was für eine Rolle spielt die Schweiz für Piaget?
Die Schweiz ist von höchster Relevanz in unserer Strategie. Wir produzieren alle unsere Produkte in unseren beiden Manufakturen im neuenburgischen La Côte-aux-Fées und in Genf.
Und was bedeutet die Schweiz als Markt?
Die Schweiz ist auch als Markt sehr wichtig für uns, sowohl wegen der Schweizer Kundschaft als auch wegen der Touristen – nicht zuletzt der Asiaten. Unsere Genfer Boutique war die erste der Marke überhaupt, in Zürich eröffnen wir nun im Dezember eine weitere. Dies wird die grösste Piaget-Boutique in Europa und die erste weltweit im neuen Boutique-Design sein.