Die Rechercheure aus dem Haus Tamedia sind seit Wochen vermeintlichen Steuerhinterziehern und Offshore-Firmenkonstrukten inklusive Trusts auf der Spur – bislang mit sehr mässigem Erfolg. Dabei sässe ein Experte im eigenen Haus: Verwaltungsratspräsident Pietro Supino dissertierte an der Hochschule St. Gallen über die «Rechtsgestaltung mit Trust aus Schweizer Sicht». Später heuerte Dr. iur. Pietro Paolo Supino bei der Zürcher Anwaltskanzlei Bär & Karrer an.

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In der Doktorarbeit referierte er fachkundig über Resulting Trusts, Constructive Trusts, Charitable Trusts, Debenture Trusts, Business Trusts, Investment Trusts und betont die effiziente Vermögensverwaltung bei mehreren wirtschaftlich Berechtigten. «Trusts dürften weltweit gesehen überwiegend für die Verwaltung offizieller und legitimer Vermögenswerte eingesetzt werden», resümierte der Jurist vor 20 Jahren. Im Kapitel «Verbergungsfunktion bzw. Rechtsumgehungsfunktion» schrieb der Experte: «Sie ist m.E. nicht charakteristisch für dieses Institut.»

Das freilich sehen seine Spürhunde auf der «SonntagsZeitung»-Redaktion etwas anders. «Die Flucht des Geldes ins Paradies» lautet einer der Titel im Sonntagsblatt, das vor angeblichen Negativwirkungen von Trusts warnt: «Es droht erneut ein grosser Image-Schaden für die Schweiz.»