Die Mitglieder der Rockband Pink Floyd wollen informierten Kreisen zufolge ihren Musikkatalog verkaufen. Dafür erhoffen sie sich mindestens 500 Millionen Dollar (475 Millionen Euro). Das wäre eine der höchsten erzielten Summen in der Musikgeschichte.
Die Gruppe will sowohl ihren Musik- und Songwriting-Katalog mit Hits wie «Money», «Another Brick in The Wall» und «Wish You Were Here» veräussern als auch die Rechte an den Produkten der Band, so mit den Plänen vertraute Personen.
Patrick McKenna, der die Band in dem Vorhaben vertritt, antwortete nicht auf eine Bitte um Stellungnahme.
Pink Floyd haben Musik der 1970er Jahre geprägt
Wie zu hören ist, hat McKenna noch vier potenzielle Käufer im Blick, darunter Warner Music, Sony Music Entertainment und BMG, hiess es. Sony und Warner vertreiben bereits einen Teil der Musik von Pink Floyd.
Pink Floyd haben einige der beliebtesten Alben aller Zeiten veröffentlicht, darunter «Dark Side of the Moon» und «The Wall», und damit die Musik der 1970er Jahre geprägt. Laut der Recording Industry Association of America hat die britische Rockband in den USA 75 Millionen Platten verkauft und liegt damit unter allen Künstlern auf Rang zehn.
Bob Dylan nahm 350 bis 450 Millionen Dollar ein
In den letzten Jahren haben sich viele berühmte Musiker das wachsende Interesse für Songkataloge zunutze gemacht, das sowohl von Musikunternehmen als auch von Finanzinvestoren ausging. So verkaufte Bob Dylan seine Aufnahmen an Sony Music in einem Deal, der ihm geschätzte 150 Millionen Dollar einbrachte. Sein Songkatalog ging an Universal Music für 200 bis 300 Millionen Dollar.
Angesichts der steigenden Zinsen und der unsicheren Wirtschaftslage werden Anleger inzwischen zurückhaltender beim Erwerb von Musikportfolios. Die Nachfrage nach den Werken der Superstars scheint jedoch ungebrochen.
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(bloomberg/gku)