Die Werke von Barbara Probst (geboren 1964 in München) bestehen jeweils aus mehreren Fotografien, die dasselbe Sujet gleichzeitig aus verschiedenen Perspektiven zeigen. Die einzelnen Bilder sind dabei so unterschiedlich, dass sich dieser Zusammenhang nur langsam enthüllt. Die Galleria Monica De Cardenas in Zuoz zeigt bis zum 25. März 2017 neue Werke der deutschen Künstlerin. Die Aufsplitterung des Augenblicks in eine Serie von Bildern ist für Probst ein Mittel, die Mehrdeutigkeit zu erforschen, die in jedem fotografischen Bild angelegt ist.
Dank einem ferngesteuerten System kann sie gleichzeitig den Auslöser verschiedener Kameras betätigen, die aus verschiedenen Winkeln auf dasselbe Motiv gerichtet sind. Barbara Probst wirft Fragen auf über den Wirklichkeitsgehalt der Fotografie und erfindet dabei überraschende, durchdachte Bildkompositionen, die fast abstrakt anmuten. Ihre oft grossformatigen Bilder werden zu poetischen und traumartigen Bildlandschaften.
Das Engadin als Kulisse
Den Aufbruch zur Moderne – mit dem Engadin als Kulisse – illustrieren die Werke von Giacometti, Hodler und Segantini, deren Schaffen und Leben eng mit dem Engadin und dem angrenzenden Bergell verbunden war. Für Giovanni Segantini war es das Licht, welches ihn von Mailand und der Brianza ins Engadin führte. Sein Sohn Gottardo führte das künstlerische Erbe seines Vaters fort und erlangte grosse Beliebtheit mit seinen Engadiner Sujets.
Ferdinand Hodler begegnet dem Engadin 1907 und später wiederholt als reisender Künstler des 19. Jahrhunderts. Die Künstlerfamilie der Giacometti schliesslich stammt aus dem bergellischen Stampa. Die Gegenüberstellung dieser wohl bekanntesten Schweizer Künstlerpersönlichkeiten zeigt die Galerie Andrea Caratsch in St. Moritz noch bis zum 4. Februar 2017.