Ein Herzinfarkt ist nicht nur physisch, sondern auch psychisch ein Schock. Für die meisten Betroffenen ist das Leben danach ein anderes als das, das sie vorher geführt haben. Diese Menschen müssen, wollen sie sich nicht der Gefahr eines erneuten Herzinfarktes aussetzen, präventive Massnahmen ergreifen. Früher war ein wochenlanger Aufenthalt in einer Rehabilitationsklinik für viele unumgänglich. Doch dank den in den letzten Jahrzehnten massiv verbesserten kardiologischen Therapieverfahren bieten in der Schweiz inzwischen über 30 Spitäler eine ambulante Rehabilitation an. Beispielsweise die Privatklinik-Gruppe Hirslanden.
«Wir wollen die Situation des Patienten nach einem Infarkt stärken», sagt Rudolf Stäubli, Kardiologe und Leiter des ambulanten Herzrehazentrums von Hirslanden Aarau. Das Rehabilitationsprogramm richtet sich an Patienten nach einem Herzeingriff, nach einem Herzinfarkt oder an solche mit einer Herzinsuffizienz. Die Herzkranken können zu Hause genesen, gehen aber regelmässig in die Therapie. Durchschnittlich dreimal die Woche erfahren die Patienten in spezifisch ausgearbeiteten Therapien, wie sie ihre Lebensweise ändern können.
Wichtigstes Element ist dabei die körperliche Fitness. Das Trainingsprogramm findet in Gruppen statt. Ziel ist es, Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit und Koordination zu verbessern. Wobei Ausdauer an erster Stelle steht, denn durch die Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit können Herzkranke schneller wieder ein normales Leben führen. Dazu kommen Entspannungsübungen und Ernährungsberatung und eine stete medizinische Überwachung. Auch eine psychologische Betreuung gehört zur Nachsorge, denn der Herzinfarkt ist, so Rudolf Stäubli, «eine Zäsur im Leben, die viele nicht ohne weiteres verkraften».
Die ambulanten Rehabilitationen, die inzwischen von vielen grossen Spitälern angeboten werden, sind kostengünstiger als stationäre Rehas und ebenso effizient. Und sie haben den psychologischen Nebeneffekt, dass sich die Patienten weniger krank fühlen, wenn sie zu Hause bleiben können. «Entscheidend ist jedoch», so Caroline Baumgartner, Programmleiterin der ambulanten Herzrehabilitation Hirslanden Zürich, dass «der so gemachte Anfang seine Fortsetzung im Alltagsleben findet».
Hilfreich sind dabei auch die von Hirslanden und der Herzstiftung in Bern ins Leben gerufenen Herzgruppen. Deren Mitglieder treffen sich auch nach der Reha regelmässig, trainieren miteinander und geben damit auch der Klinik die Möglichkeit einer langfristigen Nachbetreuung.
Hirslanden-Herzzentren mit ambulanter Herzrehabilitation befinden sich in Aarau, Bern, Lausanne und Zürich. www.hirslanden.ch