Diesen Frühling lohnt sich eine Reise ans Rheinknie ganz besonders, schliesslich warten gleich mehrere kulturelle Höhepunkte: Mitte April wird der imposante Erweiterungsbau des Kunstmuseums eingeweiht und gleichzeitig die Ausstellung «Sculpture on the Move 1946–2016» eröffnet. In der Fondation Beyeler kann noch bis zum 8. Mai in die verspielte Welt Jean Dubuffets eingetaucht werden, und Mitte Juni findet die Art Basel statt.

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Wer das Kunstvergnügen in einem passenden Rahmen um ein paar Stunden verlängern möchte, reserviert einen Tisch im traditionellen «Chez Donati». Das Restaurant versteckt sich hinter einer eher unscheinbaren Fassade bei der Johanniterbrücke am linken Rheinufer und gehört seit ein paar Jahren zum benachbarten Luxushotel Les Trois Rois.

Geist des Gründers ist gegenwärtig

Auch wenn das beliebte Restaurant mehrfach den Besitzer gewechselt hat – der Geist des Gründers Manlio Donati, der das Lokal vor mehr als 65 Jahren eröffnete, ist immer noch sehr gegenwärtig: An der Decke hängen klassische Murano-Leuchten, die Wände sind mit einem kunterbunten Kunstdurcheinander überzogen – Stiche, Drucke, Gemälde, Fotografien. Das knarrende Parkett ist mit roten Teppichen abgedeckt, und die Möbel sehen so aus, als wären sie noch vom knorrigen Manlio Donati persönlich ausgesucht worden.

Traditionell ist auch die Küche. Im «Chez Donati» werden hauptsächlich italienische Speisen aufgetischt – zum Beispiel die berühmten Spaghetti alle vongole, der donnerstägliche Brasato di manzo oder die Scaloppine mit dem schönen Namen «in Purgatorio del Padrone». Das «Chez» im Namen des feinen Restaurants spiegelt sich vor allem in den französischen Desserts – Île flottante, Crème Caramel oder Gâteau Saint-Honoré –, die auf einem schönen Servierwagen angerollt kommen und das Auge genauso erfreuen wie den Gaumen.

Die Zeit steht still

Kritiker monieren, dass man in Basel besser und günstiger italienisch essen könne. Das mag vielleicht sein. Wer aber im «Donati» einkehrt, darf ein paar Stunden in einer einzigartigen Welt verweilen, in der die Zeit stillzustehen scheint.

Zu diesem Gefühl tragen auch die zahlreichen Kellner und ihre einzige Kollegin, Madame Rolande Allen aus dem benachbarten Elsass, massgeblich bei, die – ganz alte Schule – mit Charme, Stil und einem Augenzwinkern die Gäste mit einer lobenswerten Gelassenheit durch den Abend führen.

«Chez Donati»
St. Johanns-Vorstadt 48
4056 Basel
Tel. 061 322 09 19
www.lestroisrois.com

offen Dienstag bis Samstag, 11.30 bis 14 Uhr, 18.30 bis 22 Uhr