«Willkommen auf der Insel der Seligen, unserem Innerrhoden», soll Carlo Schmid der letzten Appenzeller Landsgemeinde zugerufen haben. Der Gruss galt ebenso der intakten Landschaft, den wundersamen Häusern wie überhaupt der ganzen Marke Appenzell mit ihren Bräuchen und Produkten. Und vielleicht dachte der knorrige Landammann auch ans nahe Hotel Hof Weissbad, das seine Gäste seit der Wiedereröffnung vor 15 Jahren derart nachhaltig selig macht, dass es sich einer Belegung von 98 Prozent rühmen darf.

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Das Wohlbefinden hat viele Ursachen. Zentral sind neben der behaglichen, mit frischen Ideen vitalisierten Architektur die entspannte Atmosphäre und die überaus schmackhafte Küche. Ersteres verdanken wir den zuvorkommenden Angestellten, Letzteres einer topmotivierten Küchenbrigade von 32 Leuten unter der souveränen Leitung von Käthi Fässler, die dieses Jahr vom «Gault Millau» zur «Köchin des Jahres» ernannt wurde.

Mit Humor und Kochkunst. Käthi Fässler ist bekennende Innerrhoderin, in Brülisau, am Fusse des Hohen Kastens, aufgewachsen. Sie besitzt eine direkte, verschmitzte Art und einen trockenen, träfen Humor, der ihr die Bedeutung des Titels zu relativieren hilft. Ihre Gerichte verweisen, bildnerisch gesprochen, auf die Appenzeller Bauernmalerei oder auf abstrakte Gemälde.

Tanz im Mund. Die rustikale «Südwoscht mit Chääs-Schpätzli» steht als regionale Spezialität immer auf der Karte. Kutteln mit Morcheln und Frühlingsgemüse im Töpfchen, mit Blätterteig überbacken, sind eine andere fabelhafte Variante für Liebhaber des währschaften Geschmacks. Delikater, raffinierter, abstrakter wird es bei der Entenlebermousse im Baumkuchen – haarscharf streift das Gericht die Grenze zur Patisserie. Komplexer wird es beim rotweingegarten Rindsfilet mit konfiertem Spargel, Weinschaum, Bärlauchwaffel und einer üppigen Gemüsegarnitur.

Die Desserts tanzen wie Schmetterlinge im Mund und machen dem Namen des Restaurants – im Dialekt heissen diese Lufttänzer Flickflauder – alle Ehre. Wem die grosse Karte zu markig ist, der wählt das täglich wechselnde Menu der Hotelgäste für preiswerte 64 Franken, das aus vier Teilen mit je drei Alternativen besteht. Auch hier bewegt man sich trefflich entlang der bodenständig-verspielten Küche der unverwüstlichen Käthi Fässler.

  • Was man gegessen haben muss: Appenzeller Siedwurst
    mit Käsespätzli.
  • Wartezeit vom Platznehmen bis zum ersten Bissen: 10 Minuten.
  • Diskretionsfaktor: In den Ferien und im Erholungsurlaub darf es auch mal lockerer zugehen.

 

Restaurant Flickflauder
Käthi Fässler
Hotel Hof Weissbad
9057 Weissbad
Tel. 071 798 80 80
www.hofweissbad.ch