Wer den «Art Market Report» der Art Basel und der UBS liest, der könnte meinen, dem Geschäft mit der Kunst gehe es prächtig. Der globale Umsatz für Kunstwerke ist im Jahr 2018 um sechs Prozent auf 67,4 Milliarden Dollar gestiegen. Seit zwei Jahren weist die Wachstumskurve wieder nach oben.

Hört man sich aber unter Galeristen um, so erscheint der Kunstmarkt volatil und äusserst polarisiert. «Der Primär- und der Sekundärmarkt sind zwei Welten», sagt der Galerist Urs Meile. «Ausserdem ist der Markt selektiver geworden. Die Käufer informieren sich wieder viel genauer als auch schon über die Inhalte und den Stellenwert eines Werks innerhalb eines künstlerischen OEuvre.» Einfacher verkauft sich, was museale Weihen hat.

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Doch für Künstler, deren Kunst sich nicht wie ein Brand vermarkten lässt, ist der Markt zäh geworden. «Spekulatives Interesse an arrivierteren Positionen ist hoch», beobachtet Gregor Staiger, dessen gleichnamige Galerie in Zürich mit jungen Schweizer Künstlern wie Sonia Kacem und Nicolas Party eines der zurzeit spannendsten Programme bietet. «Experimentelle Kunst aber, der man aus genuiner Begeisterung begegnet, bräuchte mehr Unterstützung.»