Als Roberto Cavalli 1970 seine erste Kollektion in Paris präsentierte, konnte noch kaum jemand ahnen, wie erfolgreich sein Modeimperium dereinst werden könnte. Doch nach nun 45 Jahren verkauft der florentinische Designer sein Lebenswerk an die italienische Private-Equity-Gesellschaft Clessidra. Diese übernimmt 90 Prozent des Aktienkapitals. Die restlichen 10 Prozent verbleiben im Besitz des 74-jährigen Modeschöpfers.
International bekannte Luxusmarke
Das übernommne Modeimperium besteht aus einem weltweiten Netzwerk von über 200 Boutiquen und vereint verschiedene Labels unter einem Dach: Die luxuriöse Hautpkollektion «Roberto Cavalli» wird durch die Casual-Line «Just Cavalli» und die Kinderkollektion «Roberto Cavalli Junior» ergänzt. Alle drei Labels richten sich an männliche sowie weibliche Kunden. Im Geschäftsjahr 2014 erwirtschaftete der Modekonzern einen gestiegenen Umsatz von insgesamt rund 210 Millionen Euro.
Die Mehrheitsanteile am Modekonzern Roberto Cavalli werden vom neugegründeten Unternehmen Varenne übernommen. Die Position des Präsidenten übernimmt Francesco Trapani, der über 25 Jahre Geschäftsführer von Bulgari und anschliessend CEO des Bereichs Uhren und Schmuck bei LVMH war.
«Einzigartige Marktpositionierung»
Der erfahrene Luxus-Manager Trapani sieht viel Potential in seinem Übernahmeobjekt: «Es ist ein Unternehmen mit einem aussergwöhnlichen Stil und einer einzigartigen Marktpositionierung, das auf der ganzen Welt bekannt ist.» Die Übernahme soll in den nächsten Wochen abgeschlossen werden.
Der Gründer Roberto Cavalli setzte sich seinerseits für eine italienische Lösung ein: «Ich bin froh, einen italienischen Partner gefunden zu haben, und überzeugt, dass er das beste aus meinem Lebenswerk machen wird.»