Hochadel aus Europa sowie andere Berühmtheiten aus aller Welt waren regelmässig an Bord. Nach dem Zweiten Weltkrieg verblasste der Glanz. 1977 begann ein britischer Geschäftsmann, historische Wagen zu erwerben und sie originalgetreu restaurieren zu lassen. Seit 1982 verkehren 18 Wagen unter dem Namen Venice Simplon Orient-Express, vor allem zwischen Metropolen wie London, Paris, Venedig, Wien oder Budapest.
Dabei durchquert der Luxuszug oft die Schweiz – ohne Halt zu machen. Das soll sich bald ändern. Nächstes Jahr beginnt erstmals seit über 20 Jahren wieder eine Fahrt des Orient-Express in Zürich. Eine zehntägige Sonderreise nach Bratislava (Slowakei), Krakau (Polen), Danzig (Polen) und Prag (Tschechien). Sie wird von der Kuoni-Tochter ACS Reisen organisiert. Das Rahmenprogramm dieser «Luxuskreuzfahrt auf Schienen» vom 19. bis 29. Juli 2012 umfasst Führungen, private Konzerte, kulinarische Überraschungen und Salongespräche mit dem Fernsehmoderator Kurt Aeschbacher, der die Fahrt ab Zürich begleitet. Sie wird mit maximal 100 Gästen durchgeführt, obwohl die Kapazität 180 Personen beträgt. Dadurch kann in einer statt zwei Sitzungen gegessen werden. Die Nächte werden zur Hälfte im Orient-Express an Bord beziehungsweise in Nobelherbergen vor Ort verbracht. Ein persönlicher Reiseleiter betreut jeweils 20 Teilnehmer, damit das Erlebnis wirklich massgeschneidert ist. (ncb)
Preis pro Person ab 19800 Franken, inklusive der meisten Leistungen; www.acs-travel.ch