Zwar seien die Betriebskosten des französischen Präsidialbüros über das vergangene Jahr im Vergleich zu 2009 gesunken, stellte der Rechnungshof in seinem Jahresbericht fest. Besonders eine Ausgabe ist dem Rechnungshof aber ein Dorn im Auge: Der prunkvolle Christbaum, der jeweils vor Weihnachten vor Sarkozys Amtssitz aufgestellt wird. Immerhin kostete der Weihnachtsschmuck im letzten Jahr stattliche 335'000 Euro.
Immerhin: Es gibt auch Positives zu vermelden. Allein dadurch, dass die traditionelle Gartenparty zum Nationalfeiertag mit hunderten Gästen im Garten des Elysée gestrichen wurde, spare Sarkozy 700'000 Euro im Jahr. Aber das Präsidialamt müsse nach weiteren Sparmöglichkeiten suchen und auch dafür sorgen, dass seine Ausgaben besser nachvollziehbar würden.
Neben dem Weihnachtsbaum stehen aber auch die Kurzreisen des Staatschef in der Kritik: Deren Kosten seien reichlich hoch. Insgesamt werde der Haushalt aber «strenger» geführt als noch vor wenigen Jahren, befand der Rechnungshof.
Zwei Jahre zuvor hatte der Jahresbericht zu heftiger Kritik an der Haushaltsführung des Elysées geführt, vor allem weil Sarkozys Büro mehrere Millionen Euro für dutzende Meinungsumfragen ausgegeben hatte, die in regierungsfreundlichen Medien veröffentlicht wurden. Zudem waren die Aufträge nicht öffentlich ausgeschrieben gewesen. Stattdessen strich der Sarkozy nahestehende Kommissionsberater Patrick Buisson satte Honorare ein.
(cms/sda)