Am Morgen des 11. September, am Tag der Terroranschläge auf die USA, war Klaus Schwab in New York. Die Nähe zum Geschehen löste bei ihm eine entschiedene Reaktion aus: «Jetzt erst recht!» Das heisst: «Davos wird in jedem Fall durchgeführt.» Das Schlimmste wäre, meint der Professor, «wenn wir uns von den Terroristen beeindrucken liessen.» Das wäre ein Schritt in Richtung Abbau der westlichen Zivilisation. Diese Haltung werde von den wichtigsten WEF-Mitgliedern geteilt.
Ginge es nach Schwab, so wäre das WEF in Davos gesichert. Auch nach den Terroranschlägen. Aus Deutschland werden DaymlerChrysler-CEO Jürgen Schrempp und Siemens-CEO Heinrich von Pierer anreisen. Hofft Schwab. Hört man sich bei den Topshots aus Wirtschaft und Politik um, so tönt es viel zurückhaltender. Die Roche beispielsweise hat in diesen Tagen eine Konzernleitungssitzung in den USA abgesagt. Ebenso halten es andere. CEO und COO im selben Flugzeug auf Reisen – das sei undenkbar in diesen Zeiten, sagt ein Beobachter.
Klaus Schwab war in New York und bereitete sich gerade für einen Auftritt in der Redaktionskonferenz des «Wall Street Journal» vor, als ihn die Schreckensnachricht aus der Südspitze Manhattans erreichte. Der Gründer des World Economic Forum verfolgte das Drama von der Midtown aus, wo er wohnte. Hauptanlass für seine Visite in der Metropole der westlichen Welt war die Verleihung des Candlelight Award an ihn durch Kofi Annan, den Generalsekretär der Uno.
Unmittelbar nach der tage-lang verzögerten Rückkehr nach Cologny bei Genf, wo sich das Hauptquartier des WEF befindet, wollte sich Klaus Schwab nicht festlegen, ob «Davos auch in Davos» durchgeführt wird. Das hänge vom Willen der Behörden in Chur und Bern ab, den Anlass umfassend zu unterstützen, meinte er. Bereits hatte er eine Reihe von Alternativen erörtert, die bis zu einem Tagungsort auf hoher See reichten.
Inzwischen ist aber klar, dass sich niemand hohem Wellengang aussetzen muss. Schwab hat sich mit den Behörden abgestimmt. Er sagt: «Wir werden getragen.» Die Schweiz habe die grosse Chance, zu ihrer früheren Rolle zurückzufinden, das Land gezielt als Ort der Neutralität darzustellen, sagt Schwab.
Das Motto des nächsten Gipfels haben die Verantwortlichen bereits im Frühsommer so festgelegt, als hätten die Planer eine Vorahnung von den Attacken auf die USA gehabt. «Coping together with fragility» heisst die Ausrichtung für 2002. Dieses Motto will Schwab im nächsten Januar gleich in zweierlei Hinsicht leben. Erstens soll diesen Angriffen auf die Zivilisation im Geist von Davos die Stirn geboten werden. Zweitens sollen die Probleme, wie sie die Globalisierungsgegner vortragen, keineswegs negiert werden. Schwab hofft auf partnerschaftliche Diskussionen und spricht bereits von der «Rallye in Davos». Wertediskussionen, in die Schwab verstärkt Religionsführer einbinden wird, gehören ebenso dazu wie Auseinandersetzungen um die Menschenrechte – alles im Kampf gegen den Terror.
Ginge es nach Schwab, so wäre das WEF in Davos gesichert. Auch nach den Terroranschlägen. Aus Deutschland werden DaymlerChrysler-CEO Jürgen Schrempp und Siemens-CEO Heinrich von Pierer anreisen. Hofft Schwab. Hört man sich bei den Topshots aus Wirtschaft und Politik um, so tönt es viel zurückhaltender. Die Roche beispielsweise hat in diesen Tagen eine Konzernleitungssitzung in den USA abgesagt. Ebenso halten es andere. CEO und COO im selben Flugzeug auf Reisen – das sei undenkbar in diesen Zeiten, sagt ein Beobachter.
Klaus Schwab war in New York und bereitete sich gerade für einen Auftritt in der Redaktionskonferenz des «Wall Street Journal» vor, als ihn die Schreckensnachricht aus der Südspitze Manhattans erreichte. Der Gründer des World Economic Forum verfolgte das Drama von der Midtown aus, wo er wohnte. Hauptanlass für seine Visite in der Metropole der westlichen Welt war die Verleihung des Candlelight Award an ihn durch Kofi Annan, den Generalsekretär der Uno.
Unmittelbar nach der tage-lang verzögerten Rückkehr nach Cologny bei Genf, wo sich das Hauptquartier des WEF befindet, wollte sich Klaus Schwab nicht festlegen, ob «Davos auch in Davos» durchgeführt wird. Das hänge vom Willen der Behörden in Chur und Bern ab, den Anlass umfassend zu unterstützen, meinte er. Bereits hatte er eine Reihe von Alternativen erörtert, die bis zu einem Tagungsort auf hoher See reichten.
Inzwischen ist aber klar, dass sich niemand hohem Wellengang aussetzen muss. Schwab hat sich mit den Behörden abgestimmt. Er sagt: «Wir werden getragen.» Die Schweiz habe die grosse Chance, zu ihrer früheren Rolle zurückzufinden, das Land gezielt als Ort der Neutralität darzustellen, sagt Schwab.
Das Motto des nächsten Gipfels haben die Verantwortlichen bereits im Frühsommer so festgelegt, als hätten die Planer eine Vorahnung von den Attacken auf die USA gehabt. «Coping together with fragility» heisst die Ausrichtung für 2002. Dieses Motto will Schwab im nächsten Januar gleich in zweierlei Hinsicht leben. Erstens soll diesen Angriffen auf die Zivilisation im Geist von Davos die Stirn geboten werden. Zweitens sollen die Probleme, wie sie die Globalisierungsgegner vortragen, keineswegs negiert werden. Schwab hofft auf partnerschaftliche Diskussionen und spricht bereits von der «Rallye in Davos». Wertediskussionen, in die Schwab verstärkt Religionsführer einbinden wird, gehören ebenso dazu wie Auseinandersetzungen um die Menschenrechte – alles im Kampf gegen den Terror.
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