Die Schweiz ist dank schöner Altstädte und malerischer Berglandschaften bei vielen Reisenden beliebt – und zwar mit Tendenz nach oben. So war 2023 aus touristischer Sicht ein Rekordjahr. Die hiesigen Hotels knackten erstmals die Marke von 40 Millionen Logiernächten. Gegenüber anderen Reisedestinationen büsst die Schweiz aber an Boden ein, wie aus einem neuen Bericht des Weltwirtschaftsforums hervorgeht.

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Der zum zweiten Mal erschienene WEF-Bericht bewertet 119 Volkswirtschaften auf der Grundlage ihrer Politik und der Bedingungen für die Entwicklung des Reise- und Tourismussektors. Gegenüber der letztmaligen Bewertung vor fünf Jahren hat die Schweiz zwei Plätze eingebüsst. Sie ist von der achten auf die zehnte Position zurückgefallen. Die Liste führen die USA, Spanien, Japan, Frankreich und Australien an.

Das Ranking basiert auf einem Index, in den verschiedene Faktoren eingeflossen sind. Weltweit führend ist die Schweiz in wirtschaftsspezifischen Bereichen. In der Kategorie Personalressourcen und Arbeitsmarkt belegt unser Land gar die Top-Position. Beim Unternehmensumfeld springt wie bereits 2019 Rang drei heraus. Gut aufgestellt ist man hierzulande bei der Infrastruktur, wobei man gegenüber 2019 leicht eingebüsst hat. Bei der Verkehrsinfrastruktur auf den Strassen, auf den Schienen sowie in der Schifffahrt liegt die Schweiz auf Platz drei, den sechsten Rang (2019: Rang drei) gibt es bei der Flughafen-Infrastruktur.

Im Index am stärksten verbessert hat sich das Alpenland im Kulturangebot sowie im Bereich natürliche Ressourcen. Dieser beinhaltet etwa die Qualität von Nationalparks oder die Vielfalt bei Flora und Fauna. Negativ ausgewirkt hat sich die Frankenstärke und der Fakt, dass die Schweiz generell ein Hochpreisland ist. So belegt sie bei der preislichen Wettbewerbsfähigkeit bloss Platz 116. Und auch bei der Nachhaltigkeit der Reise- und Tourismusnachfrage liegt nur Platz 95 drin.

Weltweiter Tourismus ist auf Rekordjagd

Aus globaler Sicht gehört Corona (grösstenteils) der Geschichte an. Denn das WEF geht im Bericht davon aus, dass der weltweite Tourismus in diesem Jahr das Niveau vor der Pandemie übertreffen wird. Grosse Fortschritte macht etwa der Nahe Osten, wo die Länder im Schnitt um 20 Prozent bessere Ergebnisse im Vergleich zu vor fünf Jahren erzielt haben. Und die Volksrepublik China ist in die Top 10 vorgestossen und hat auch die Schweiz überholt.

Laut dem WEF bleiben jedoch anhaltende Herausforderungen bestehen. Dazu zählen geopolitische Unsicherheiten, der Arbeitskräftemangel sowie die Klimakrise. Es bestehe dringender Bedarf an strategischen Investitionen, um Lücken zu schliessen und das Potenzial des Tourismus für ein integratives Wirtschaftswachstum freizusetzen, heisst es dazu im Bericht.