Die Schweizer kaufen gerne online ein: Mehr als drei Viertel der Bevölkerung werden im laufenden Jahr im Netz shoppen, wie das Marktforschungsinstitut «eMarketer» in einer aktuellen Studie zeigt. Mit diesem Konsumverhalten liegen die Schweizer im globalen Vergleich weit vorne. 

Als wohlhabendens Land mit einer hohen Internetnutzumg hätten die Konsumenten hierzulande gute Voraussetzungen, digital einzukaufen, heisst es im Bericht. Die Umsätze aus dem Online-Shopping würden dieses Jahr auf über 8 Milliarden Franken steigen, so die Prognose. Das ist ein Plus von über 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Trotzdem macht der Umsatz von Waren, die im Internet bestellt werden, nur gerade 5 Prozent am gesamten Einzelhandel in der Schweiz aus. Dieser Anteil liegt in anderen Ländern höher. 

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Der Grund liegt vor allem darin, dass Schweizer Konsumenten gerne auch im Netz grenzübergreifend einkaufen, schreibt «eMarketer». Das bedeutet, dass viele Waren von «ausländischen» Anbietern wie Zalando, Amazon und Co. bestellt werden.

Die Schweiz liege geografisch nahe an anderen E-Commerce-Märkten wie Deutschland oder Frankreich, begründet das Marktforschungsinstitut die Einschätzung. Das mache den grenzüberschreitenden Einkauf einfach. Dieses Verhältnis wird sich auch bis im Jahre 2022 nicht ändern.

«Die Konsumenten in der Schweiz, einem der reichsten Länder der Welt, entscheiden sich zunehmend dafür, ihre Online-Franken im Ausland auszugeben», sagt Eric Haggstrom, Analyst bei eMarketer. «Dieser Trend wird sich auch in Zukunft fortsetzen, da Investitionen in E-Commerce-Plattformen in Frankreich und Deutschland fliessen. Diese bieten eine bessere Auswahl und Preise».

(tdr)

Anteile_e_commerce_schweiz

Der Anteil von E-Commerce am gesamten Retailhandel in der Schweiz.

Quelle: eMarketer