Die Schweizer reisen immer öfter nach Israel. Schon im ersten Quartal 2011 waren es 18 Prozent mehr als im Vorjahresquartal.
"Tel Aviv ist momentan die Trendstadt", sagt Peter Brun, Sprecher des Reiseanbieters Kuoni. Neben dem verlockenden Partyangebot glänze die Stadt auch durch ihre Architektur. Damit grenze sie sich von anderen Destinationen ab, die zum grossen Feiern aufrufen. Tel Aviv ist erst seit Januar in Kuonis Angebot – die Nachfrage sei sehr stark. Beim Konkurrenten Hotelplan gibt es keine Angebote.
Zwei Mal täglich Zürich - Tel Aviv
Bereits im Vorjahr reisten mit 32'926 Gästen über 5000 mehr nach Israel als noch 2009. Von Januar bis April 2011 haben insgesamt 11'309 Schweizer das Land besucht. "Das Jahr hat vielversprechend angefangen", so Lydia Weitzman vom israelischen Tourismus-Ministerium. Die Wachstumsrate von fast einem Fünftel sei höher als jene aus anderen europäischen Ländern, sagte sie weiter. Diese betrage rund elf Prozent.
Die Swiss transportiert täglich zweimal Reisende von Zürich direkt nach Tel-Aviv. Die Passagierzahlen hätten 2011 zugelegt, heisst es bei der Fluggesellschaft. Konkrete Angaben macht das Unternehmen nicht. Für die täglichen Flüge ab Genf arbeitet die Swiss mit der israelischen El Al zusammen.
Billigflieger zieht
Seit vergangenem Dezember können Touristen auch mit dem britischen Billigflieger Easy Jet nach Tel-Aviv reisen. Arié Sidon, Angestellter eines Reisebüros in Tel-Aviv, macht denn auch die neuen Günstig-Angebote ab Genf als einer der Hauptgründe für den Zuwachs aus.
Das Interesse aus der Schweiz ist aber kein Einzelfall: In den ersten vier Monaten von 2011 haben über eine Million Touristen das Land besucht, alleine im April waren es 300'000. "2011 könnte ein Rekordjahr werden", sagt Arié Sidon. 2010 lag die Zahl bei rund 3,45 Millionen Touristen. Doch zu früh freuen will sich Israel nicht. Vieles hänge mit der politischen Situation zusammen, sagte Stas Meseznikov, isrealischer Tourismusminister.
(laf/tno/sda)