Es ist die wohl bemerkenswerteste Bankenpersonalie des Jahres: Annika Falkengren hat nach 30 Jahren – rund elf Jahre davon als CEO – die schwedische Bank Skandinaviska Enskilda Banken (SEB) verlassen und Anfang Juli ihren neuen Job als einer von sieben Managing Partnern bei Lombard Odier in Genf begonnen. «Mit 55 Jahren habe ich noch einmal Lust auf etwas Neues», begründete die Bankerin, die als eine von wenigen Bank-CEOs die Finanzkrise überlebt hat, ihren Schritt.
Die SEB gehört zum Imperium der schwedischen Industriellenfamilie Wallenberg; Bankpräsident Marcus Wallenberg hatte über die Weihnachtstage 2016 noch versucht, sie mit weiteren VR-Mandaten aus dem Portfolio zum Bleiben zu überreden. Vergeblich.
Falkengren kommt aus dem Grosskundengeschäft, daher kennt sie viele europäische Industriellenfamilien, nicht nur die Wallenbergs. Das macht ihr Profil und ihre Kontakte für eine Privatbank wie Lombard Odier interessant. Dort soll sie sich im Gremium der Partner um das Thema Finanzen kümmern.
Auch wenn die Schwedin in Genf nicht mehr CEO sein wird, lohnt sich der Wechsel dennoch für sie: Bei SEB verdiente sie gut zwei Millionen Franken pro Jahr. Bei Lombard Odier dürfte vermutlich das Zwei- bis Dreifache drin sein.
Wer Ihre Verbündeten und Gegenspieler sind, sehen Sie in der Bildergalerie oben. Das vollständige Machtnetz lesen Sie in der neuen «Bilanz», seit Freitag am Kiosk oder mit Abo jeweils bequem im Briefkasten.
Das sind die Topstorys in der neuen «Bilanz»: