- Motor: 1,4-Liter-4-Zylinder-Benziner
- Leistung: 122 PS / 200 Nm
- Höchstgeschwindigkeit: 206 km/h
- Beschleunigung: Von 0 auf 100 km/h in 9,5 Sekunden
- Verbrauch: 5,5 Liter (Werksangabe)
- Richtpreis: ab 27 950 Franken
Sie: «Okay. Ich stelle ihn dir heute Nacht hin und lege den Schlüssel in den Briefkasten.»
Ich: «Ist das nicht zu gefährlich? Das Auto könnte gestohlen werden.»
Sie: «Das ist nicht ein Auto, das man stiehlt.»
Ziemlich verwöhnt, meine Kollegin. Denn würde ich stehlen, dann sicher einen Aston Martin Rapide – zwar nicht das praktischste Familienauto der Welt, aber für mich mit Abstand das schönste.
Freude herrscht am andern Morgen. Die Sonne scheint über Zürich, unten wartet der Rapide. Nur den Schlüssel finde ich nicht, nur einen von Skoda. Aber der interessiert mich jetzt nicht. Das ist, als würde man sich Gedanken zu Francine Jordi machen, obwohl man ein Rendezvous mit Kate Moss oder Kate Beckinsale (oder beiden zusammen) hätte.
Ich ins iPhone: «Nina, wo ist der Schlüssel zum Rapide?»
Sie: «Im Briefkasten, der Skoda-Schlüssel. Ich habe dir den Rapid unten parkiert.»
Ich: «Skoda Rapid? Nicht Aston Martin Rapide?»
Sie: «Ja, natürlich.»
E wie Ernüchterung. Ein Buchstabe, das «e», hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Also Skoda statt Aston Martin. Rapid statt Rapide. Das kann man durchaus wörtlich nehmen, denn der 1,4-Liter-Benziner ist mit seinen 122 PS kein Ausbund an Sportlichkeit. Aber, ganz ehrlich, er macht seine Sache gut, vor allem dank dem coolen Sieben-Gang-DSG-Getriebe.
Und der Rapid ist zwar im tristen «brilliant silver metallic» kein Hingucker, aber schlecht sieht das Auto nicht aus. Und praktisch ist es auch, zumal ich mit ihm auch meine Mutter chauffieren kann – auch wenn sie sich ebenfalls lieber in einen Aston setzen würde.
Fazit: Viel Platz, zeitgemässes Design, aktuelle Technik und tiefe Preise machen den Rapid zum perfekten Vernunftentscheid. Dank seinem Namen hat er sich nun in die BILANZ geschummelt. Gut gemacht.