Rennvelofahrern sind sie ein Dorn im Auge: die E-Bikes. Kein Wunder, denn während man als Gümmeler jede Steigung mit viel Muskelkraft erklimmen muss, geht das mit einem Elektrovelo fast wie von selbst. Davon darf ich mich auf einer Probefahrt mit einem der modernsten Pedelecs selber überzeugen. Auf den ersten Blick sieht das Stromer ST2 wie ein etwas muskulös geratenes, aber elegantes City-Bike aus. Alles wirkt wie aus einem Guss. Akku wie auch Tagfahrlicht wurden perfekt ins Design integriert.

Premiere feiert an diesem Velo die Benutzeroberfläche, welche sich via Handy-App steuern lässt. Damit kann die gewünschte Leistungsentfaltung gewählt oder der Diebstahlschutz aktiviert werden. Wie in der Formel 1 wird beim Bremsen Energie zurückgewonnen und der Akku geladen.

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Etwas fremd

Die ersten Meter auf der Testfahrt fühlen sich schon etwas fremd an. Praktisch lautlos und geschmeidig kommen die 500 Watt vom Hinterrad-Nabenmotor zum Einsatz. Faszinierend, wie das Drehmoment sich in Bruchteilen einer Sekunde dem jeweiligen Pedaleinsatz des Fahrers anpasst. Viel schneller als erwartet gelingt diese Zusammenarbeit ohne Probleme, und der Fahrspass nimmt dank dem elektronischen Rückenwind rapide zu. Auf einem Velo mit 45 km/h, also einem Tempo, das normalerweise Profi-Rennvelofahrern vorbehalten ist, unterwegs zu sein, ist schon ein Erlebnis.

Kann Mann beziehungsweise Frau auch sportlich mit dem ST2 unterwegs sein? Ganz klar. Mein Pulsmesser zeigt den Albispass hinauf 150 an, und ich komme auf der Passhöhe verschwitzt an. Einfach mit Durchschnittstempo 30 statt 15 km/h wie mit dem Karbon-Renner. Will ich aber am Morgen in der Arbeitskleidung ins Büro fahren, geht das auch gemächlicher und ohne gleich die nächste Dusche aufsuchen zu müssen. Die Parkplatzsuche fällt ebenfalls weg. Genau aus diesen Gründen lassen immer mehr das Auto zu Hause oder kaufen erst gar keins.